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Statistisches Bundesamt

Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche: 115 ha/Tag

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat
die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland in den Jahren 2001
bis 2004 insgesamt um 1 682 km² oder 115 ha/Tag zugenommen. Dies
geht aus den Ergebnissen der Flächenerhebung zum 31.12.2004 hervor.
Die Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke hat
sich damit gegenüber dem Zeitraum 1997 bis 2000 verlangsamt, in dem
die Zunahme noch 129 ha/Tag betrug.  
Betrachtet man die Ergebnisse der jährlichen Erhebungen der
Siedlungs- und Verkehrsfläche im Zeitraum 2001 bis 2004, so folgt
einem Rückgang der Flächeninanspruchnahme bis 2003 ein Anstieg im
Jahr 2004. Da auf ein einzelnes Jahr bezogene Aussagen jedoch
häufig durch externe Effekte – in erster Linie sind hier
Umstellungen im amtlichen Liegenschaftskataster zu nennen –
beeinflusst sind, spiegeln die vorgenannten vierjährigen
Durchschnittszahlen den langfristigen Trend besser wider.  
„Siedlungs  und Verkehrsfläche“ und „versiegelte Fläche“ dürfen
nicht gleichgesetzt werden. Die Siedlungs  und Verkehrsflächen
umfassen auch einen erheblichen Anteil unbebauter und nicht
versiegelter Flächen. Darunter können sich auch solche befinden,
die zum Ausgleich für den Eingriff in Natur und Landschaft durch
Bebauung und Versiegelung bereitgestellt wurden.  
Die prozentuale Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche zwischen
2000 und 2004 beträgt 3,8%. Größer geworden ist auch die Waldfläche
in Deutschland und zwar um 1,1% oder 1 174 km² sowie die
Wasserfläche (+ 2,4% beziehungsweise 194 km²). Reduziert haben sich
dagegen die Landwirtschaftsfläche (einschließlich Moor und Heide)
um 0,9% oder 1 703 km² sowie die sonstigen Flächen (Militärisches
Übungsgelände, Abbauland und ähnliche) (– 15,3% beziehungsweise
1 328 km²).  
Die aktuelle Struktur der Flächeninanspruchnahme zum 31.12.2004
sieht wie folgt aus:
45 621 km² oder 12,8% der Bodenfläche Deutschlands (357 050 km²)
werden für Siedlungs  und Verkehrszwecke benötigt. Der Anteil der
Siedlungs  und Verkehrsfläche an der Bodenfläche liegt in den
Stadtstaaten Berlin (69,4%), Hamburg (58,6%) und Bremen (56,5%) am
höchsten. In den anderen Bundesländern reicht die Spanne des
Siedlungs  und Verkehrsflächenanteils von 7,2% in Mecklenburg-
Vorpommern bis 21,6% in Nordrhein-Westfalen.  
Mit 189 324 km² nimmt die Landwirtschaftsfläche 53,0% der
Bodenfläche Deutschlands ein. Sieht man von den Stadtstaaten ab, so
reichen hier die Anteile an der Bodenfläche von 42,6% in Hessen und
Rheinland Pfalz bis 71,0% in Schleswig-Holstein.  
Der Wald bedeckt 106 488 km² oder 29,8% der Bodenfläche
Deutschlands. Stellt man hier die gleiche Betrachtung an wie bei
der Landwirtschaftsfläche, so zeigt sich bei den Flächenstaaten ein
umgekehrtes Bild: Schleswig Holstein weist mit 10,0% den
niedrigsten und Rheinland Pfalz mit 41,5% den höchsten Waldanteil
auf.  
Die Wasserfläche nimmt mit 8 279 km² einen Anteil von 2,3% an der
Bodenfläche Deutschlands ein. Betrachtet man die Binnenländer, so
sind die von Wasser bedeckten Flächen in Bayern (1 434 km²)
besonders groß, gefolgt von Brandenburg (1 007 km²) und
Nordrhein Westfalen (646 km²). Von sonstigen Flächen sind 7 337 km²
oder 2,1% der Bodenfläche Deutschlands bedeckt.  
Detailliertere Ergebnisse der Flächenerhebung zum 31.12.2004 bietet
das Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/allg/d/veroe/d_eckzahlenneu.htm.        
Weitere Auskünfte gibt:
Michael Deggau,
Telefon: (0611) 75-2730,
E-Mail:  flaechenstatistik@destatis.de  
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Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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