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Statistisches Bundesamt

Höchste Lebenserwartung in Baden-Württemberg

Wiesbaden (ots)

Innerhalb Deutschlands gibt es zwischen den
Bundesländern deutliche Unterschiede in der Lebenserwartung, wie das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Die Spanne zwischen dem
Land mit der höchsten und demjenigen mit der geringsten
Lebenserwartung Neugeborener umfasste im Zeitraum 2002/2004 bei
Jungen 3,6 und bei Mädchen 2,2 Jahre.
Die bundesweit höchste Lebenserwartung wurde für Baden-Württemberg
ermittelt: Im Berechnungszeitraum 2002/2004 betrug dort die
durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt für Jungen 77,4 Jahre
und für Mädchen 82,6 Jahre. Das waren für Jungen 1,5 Jahre und für
Mädchen 1 Jahr mehr als im Durchschnitt aller Länder in Deutschland
(Jungen: 75,9 Jahre; Mädchen: 81,6 Jahre). Die niedrigste
Lebenserwartung haben die neugeborenen Jungen in Mecklenburg-
Vorpommern mit 73,8 Jahren und die Mädchen im Saarland mit 80,4
Jahren. Dies entsprach einer für Jungen um 2,1 und für Mädchen um 1,2
Jahre geringeren Lebenserwartung als in Deutschland insgesamt.
Mitte der 90er Jahre war der Abstand zwischen dem Land mit der
höchsten und dem mit der niedrigsten Lebenserwartung noch größer
gewesen: Bei den neugeborenen Jungen hatte er 5,7 Jahre, bei den
Mädchen 3,3 Jahre ausgemacht. Baden-Württemberg hatte bereits damals
die höchste und Mecklenburg-Vorpommern die niedrigste
Lebenserwartung. Seitdem hat die Lebenserwartung in allen
Bundesländern zugenommen, am stärksten in Mecklenburg-Vorpommern, wo
sie bis zum Berechnungszeitraum 2002/2004 um 5,0 Jahre für Jungen und
um 3,3 Jahre für Mädchen angestiegen ist.
Bei der Lebenserwartung haben die neuen Bundesländer insgesamt
stärker als die alten Länder dazu gewonnen. Zwischen 1993/1995 und
2002/2004 hat sich die Differenz in der Lebenserwartung zum früheren
Bundesgebiet für Jungen von 2,8 Jahren auf 1,5 Jahre reduziert und
für Mädchen von 1,6 Jahren auf 0,4 Jahre.
Die durchschnittliche Lebenserwartung entspricht hierbei der Zahl
von weiteren Jahren, die eine Person in einem bestimmten Alter nach
den heutigen Sterblichkeitsverhältnissen voraussichtlich noch leben
könnte. Eine Veränderung der Sterblichkeitsverhältnisse in der
Zukunft wird nicht berücksichtigt.
Lebenserwartung bei Geburt in den Bundesländern
             – Berechnugnszeitraum 2002/2004 –
Lebenserwartung      Abweichungen
                            bei Geburt           gegenüber
                                               Deutschland
                         Jungen   Mädchen    Jungen   Mädchen
Deutschland              75,89     81,55         X         X
Früheres Bundes-
  gebiet 1)              76,18     81,64     + 0,3     + 0,1
Neue Länder 1)           74,70     81,26     – 1,2     – 0,3
Baden-Württemberg        77,40     82,56     + 1,5     + 1,0
Bayern 2)                76,47     81,92     + 0,6     + 0,4
Berlin                   75,69     81,19     – 0,2     – 0,4
Brandenburg              74,60     81,11     – 1,3     – 0,4
Bremen                   74,73     81,03     – 1,2     – 0,5
Hamburg                  76,18     81,44     + 0,3     – 0,1
Hessen                   76,43     81,82     + 0,5     + 0,3
Mecklenburg-
  Vorpommern             73,84     80,83     – 2,1     – 0,7
Niedersachsen            75,75     81,51     – 0,1     – 0,0
Nordrhein-Westfalen      75,64     81,16     – 0,3     – 0,4
Rheinland-Pfalz          75,88     81,28     – 0,0     – 0,3
Saarland                 74,81     80,35     – 1,1     – 1,2
Sachsen                  75,43     81,87     – 0,5     + 0,3
Sachsen-Anhalt           74,02     80,78     – 1,9     – 0,8
Schleswig-Holstein       76,02     81,42     + 0,1     – 0,1
Thüringen                74,77     81,01     – 1,1     – 0,5
1) Ohne Berlin. 2) Die Werte für Bayern wurden auf Grund einer
länderspezifischen Methodik ermittelt.
Ab dem Berechnungszeitraum 2002/2004 werden jährlich Sterbetafeln
für alle Bundesländer vorgelegt. In der Vergangenheit wurde die
Lebenserwartung in den Bundesländern teilweise nur in unregelmäßigen
Abständen berechnet.
Eine Übersicht zur Lebenserwartung in verschiedenen Altersstufen
nach Bundesländern kann im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter http://www.destatis.de/download/d/bevoe/leben04.xls
heruntergeladen werden.
Die Sterbetafel 2002/2004 für Deutschland ist unter
http://www.destatis.de/download/d/bevoe/sterbet04.xls verfügbar.
Die Sterbetafel 2002/2004 für das frühere Bundesgebiet und für die
neuen Länder steht unter
http://www.destatis.de/download/d/bevoe/sterbet04ow.xls bereit.
Eine vollständige Sammlung aller Sterbetafeln für Deutschland
sowie ausführliche Informationen zu diesem Thema können der
Veröffentlichung „Periodensterbetafeln für Deutschland“ entnommen
werden. Diese ist kostenlos erhältlich als Download unter
http://www.destatis.de/shop (Schnellsuche nach
„Periodensterbetafeln“).
Weitere Auskünfte gibt:
Matthias Eisenmenger,
Telefon: (0611) 75-3275,
E-Mail:  matthias.eisenmenger@destatis.de
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Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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