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Statistisches Bundesamt

82% des nutzbaren Holzzuwachses im Wald wurden 2004 eingeschlagen

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der
Holzeinschlag in Deutschland im Jahr 2004 durch Zuwachs mehr als
ausgeglichen worden. Der Wald wird also auf nachhaltige Weise
genutzt: Nach Ergebnissen der Waldgesamtrechnung wurden 82%
(35,4 Millionen Tonnen) der Menge des nutzbaren Holzzuwachses des
Jahres 2004 eingeschlagen.
Mit 70% (24,7 Millionen Tonnen) wurde der größte Teil des
Einschlages im Holzgewerbe weiterverarbeitet, und zwar zu Bauholz,
Verpackungsmitteln, Lagerbehältern oder anderen Holzwaren. 21% des
Holzeinschlags (7,5 Millionen Tonnen) wurden als Brennholz verwertet,
die verbleibenden 9% (3,3 Millionen Tonnen) gingen in die
Zellstoffindustrie. Die Verwendung von Rohholz spielt dort nur eine
untergeordnete Rolle, da der Hauptrohstoff mit einem Anteil von 73%
Altpapier ist. Dieses stammt wiederum zu 92% aus dem Recycling. Zur
Verringerung des Verbrauchs von Holz trägt auch die
Weiterverarbeitung von Altholz bei, etwa zur Herstellung von
Spanplatten im Holzgewerbe oder zur Wärmeerzeugung.
Die Menge des im deutschen Wald geschlagenen Holzes (zuzüglich
Altpapier und Altholz) entspricht in etwa den im Inland verwendeten
Mengen an Holzprodukten (Brennholz, Schnittholz, Holzwerkstoffe,
andere Holzprodukte und Papier). Allerdings wird nicht der gesamte
heimische Holzeinschlag auch im Inland verarbeitet oder verwertet,
sondern teilweise exportiert. Die exportierten Mengen an Holz und
Holzprodukten sind insgesamt jedoch ähnlich groß wie die eingeführten
Mengen. Auch bei den einzelnen Produkten der Weiterverarbeitung von
Holz liegen Ein- und Ausfuhren meist in der gleichen Größenordnung.
Lediglich beim Zellstoff ist der Import deutlich höher als der
Export: Der Bedarf der deutschen Papierindustrie an Zellstoff wird zu
gut einem Viertel aus dem Ausland gedeckt.
Wie die aktuellsten vorliegenden Zahlen aus dem Jahr 2003 zeigen,
liefert die Forstwirtschaft mit 0,1% nur einen geringen Beitrag zur
Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft. Bezieht man jedoch die
Wertschöpfung der nachgelagerten Bereiche (Holzgewerbe,
Papiererzeugung, Möbelherstellung) mit ein, so erhöht sich der Anteil
auf rund 2,5%.
Die Ergebnisse wurden in Zusammenarbeit mit der
Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft ermittelt.
Weitere Resultate der Waldgesamtrechnung, zum Beispiel zu
Waldflächen, Holzvorräten, ökonomischen Daten, Holzaufkommens- und
Verwendungsbilanzen, Kohlenstoffbilanzen oder Waldschäden können
einem Projektbericht zur Waldgesamtrechnung
(http://www.destatis.de/download/d/ugr/waldgesamtrechnung.pdf) und
einer zusammenfassenden Darstellung der Ergebnisse
(http://www.destatis.de/download/d/ugr/WGR_Ergebnisse_und_Tabellen.p
df) entnommen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Regina Hoffmann-Müller,
Telefon: (0611) 75-2676,
E-Mail:  regina.hoffmann-mueller@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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