ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Donnerstag, 13.07.2006, 08:00 Uhr
Verbraucherpreise Juni 2006: + 2,0% zum Juni 2005
Wiesbaden (ots)
ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 13.07.2006, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland von Juni 2005 bis Juni 2006 um 2,0% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2006 erhöhte sich der Index um 0,2%. Die Schätzung für Juni 2006 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im April und Mai 2006 hatten die Jahresveränderungsraten bei + 2,0% und + 1,9% gelegen.
Die Jahresteuerungsrate von 2,0% ist nach wie vor sehr stark von den Energiepreisen beeinflusst: Ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) hätte sie nur 0,9% betragen. Hervorzuheben sind hier unter anderem die Kraftstoffpreise. Deren Indexstand lag im Juni 2006 bei 135,9 (2000 = 100). Das heißt, gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2000 haben sich die Kraftstoffpreise um 35,9% verteuert. Nur im September 2005 lagen sie ähnlich hoch (135,0). Danach haben sie sich abgeschwächt bis auf den Indexstand von 123,6 (Dezember 2005), um dann auf den Höchststand im Juni 2006 anzusteigen. Daraus resultiert unter anderem, dass der Kraftfahrerpreisindex (alle Waren und Dienstleistungen einschließlich Kauf für den Betrieb von Kraftfahrzeugen) im Juni 2006 eine Veränderung zum Vorjahresmonat von + 4,4% (zum Vormonat + 0,5%) aufweist.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Juni 2006 gegenüber dem Vorjahr um 1,4%. Teurer wurde bei Nahrungsmitteln wie im Vormonat in erster Linie Gemüse (+ 7,6%, darunter Blumenkohl: + 31,2% und Weißkohl: + 14,8%). Auch die Preise für Fisch und Fischwaren stiegen überdurchschnittlich an (+ 5,5% gegenüber dem Jahr 2005). Ein deutlicher Anstieg der Preise (+ 3,4% gegenüber dem Vorjahr, beziehungsweise + 5,3% gegenüber dem Vormonat) ist ebenfalls bei dem Teilindex Beherbergungsdienstleistungen zu beobachten. Günstiger dagegen wurde Obst (- 1,8%; darunter Bananen: - 11,3% und Apfelsinen: - 7,9%). Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich auch die Preisentwicklung für Farbfernseher (- 14,5%).
Durch die verschiedenen administrativen (staatlichen) Maßnahmen in der Vergangenheit (zum Beispiel Tabaksteuererhöhungen) lag die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat des Gesamtindex ohne Produkte mit administrierten Preisen seit April 2003 zeitweilig mit bis zu 0,9 Prozent-Punkten unter der des Gesamtindex. Ab dem Berichtsmonat Mai 2006 liegen beide Jahresveränderungsraten wieder auf gleichem Niveau.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Juni 2006 gegenüber Juni 2005 um 2,0% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,1%. Die Schätzung vom 26. Juni 2006 wurde damit leicht nach unten korrigiert.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Veränderung Gesamtindex/Abteilungen gegenüber Veränderung -------- 2000 = 100 Vorjahres- gegenüber Jahr/Monat zeitraum Vormonat % %
Gesamtindex im Juni 2006 110,3 2,0 0,2
Nahrungsmittel und alkohol- freie Getränke 107,9 1,4 0,1 Alkoholische Getränke, Tabakwaren 132,6 3,8 0,1 Bekleidung und Schuhe 96,9 - 1,0 0,8 Wohnung, Wasser, Strom, Gas u.s.w. 112,8 3,1 0,1 Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte u.ä. 101,7 0,2 0,2 Gesundheitspflege 125,3 0,8 0,1 Verkehr 118,8 4,6 0,6 Nachrichtenüber- mittlung 91,6 - 3,2 0,0 Freizeit, Unterhaltung u.ä. 98,9 0,0 0,3 Bildungswesen 114,2 2,1 0,0 Beherbergungs- und Gast- stättendienstleistungen 110,0 1,6 1,2 Andere Waren und Dienstleistungen 110,2 0,9 0,0
Gesamtindex
2004 JD 106,2 1,6 - 2005 JD 108,3 2,0 -
2005 Juni 108,1 1,8 0,1 Juli 108,6 2,0 0,5 August 108,7 1,9 0,1 September 109,1 2,5 0,4 Oktober 109,1 2,3 0,0 November 108,6 2,3 - 0,5 Dezember 109,6 2,1 0,9
2006 Januar 109,1 2,1 0,5 Februar 109,5 2,1 0,4 März 109,5 1,8 0,0 April 109,9 2,0 0,4 Mai 110,1 1,9 0,2 Juni 110,3 2,0 0,2
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer, Telefon: (0611) 75-4777, E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell