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Statistisches Bundesamt

5 361 Verkehrstote in 2005; jeder Fünfte war 18 bis 24 Jahre alt

Wiesbaden (ots)

Junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25
Jahren haben noch immer das höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr.
Obwohl im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr 15% weniger junge Männer
und Frauen im Straßenverkehr ums Leben kamen, gehörte über ein
Fünftel aller Getöteten zu dieser Altersgruppe. „Gemessen an ihrem
Bevölkerungsanteil von 8% hatten junge Erwachsene ein sehr viel
höheres Risiko im Straßenverkehr zu sterben“, so der Präsident des
Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, bei der heutigen
gemeinsamen Pressekonferenz „Unfallgeschehen im Straßenverkehr 2005“
des Statistischen Bundesamtes und des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Berlin.
„Dass Fahranfänger besonders gefährdet sind und deutlich häufiger
als andere Altersgruppen verunglücken, liegt an vielfältigen
Gründen“, stellte DVR-Präsident Professor Manfred Bandmann fest.
Geringe Fahrerfahrung, Selbstüberschätzung, eine höhere
Risikobereitschaft, jugendspezifische Fahr- und Sozialsituationen und
ein Faible für Geschwindigkeit kennzeichnen meist diese Zielgruppe.
Auch Alkohol- oder Drogenkonsum spielten eine Rolle. Daher begrüße
der DVR ausdrücklich die Initiative des Bundesverkehrsministers, ein
Alkoholverbot für Fahranfänger einzuführen. Diese klare Regelung
würde junge Leute unterstützen und ihnen viele schwierige
Diskussionen im Freundeskreis ersparen. „Studien und Umfragen belegen
immer wieder, dass auch mehr als 80% der jungen Fahrer selbst dafür
sind“, so der DVR- Präsident.
Im Jahr 2005 sind auf Deutschlands Straßen nach Ergebnissen der
Straßenverkehrsunfallstatistik insgesamt 5 361 Menschen getötet
worden, das waren 8,2% weniger als im Vorjahr und die niedrigste Zahl
an Verkehrstoten seit über 50 Jahren. „Durch diese erfreuliche
Entwicklung kann Deutschland auch eine positive Halbzeitbilanz für
die Forderung der Europäischen Union zur Halbierung der Verkehrstoten
im Zeitraum von 2000 bis 2010 vorlegen“, so Präsident Hahlen. Mit
einem Rückgang von 2 142 Verkehrsopfern in den letzten fünf Jahren,
einer Verringerung um 29%, könnte Deutschland die EU- Zielsetzung
erreichen. Dennoch starben im letzten Jahr 15 Menschen täglich auf
deutschen Straßen.
Zum ersten Mal nach fünf Jahren kamen wieder mehr Kinder unter 15
Jahren im Straßenverkehr ums Leben. Im Jahr 2005 wurden 159 Kinder
bei Straßenverkehrsunfällen tödlich verletzt, 6 Kinder (+ 3,9%) mehr
als im Vorjahr. Besonders stark von 23 auf 41 (+ 78%) ist die Zahl
der Kinder gestiegen, die auf dem Fahrrad getötet wurden.
Gegenüber dem Vorjahr waren in 2005 auch 4% mehr Männer und Frauen
im Alter von über 65 Jahren im Straßenverkehr verunglückt, dagegen
wurden weniger Senioren (– 3,2%) tödlich verletzt. Während ältere
Menschen im letzten Jahr weniger als Fußgänger (– 15%) oder als
Pkw-Insasse (– 4,7%) getötet wurden, hat auch hier die Zahl der
getöteten Radfahrer über 65 Jahre um mehr als ein Viertel von 224 auf
282 Personen zugenommen.
Insgesamt war das Risiko, als Fahrradbenutzer zu verunglücken, im
letzten Jahr wesentlich größer als in 2004. 78 434 Menschen
verunglückten im Jahr 2005 auf dem Fahrrad, das waren 6,5% mehr als
im Vorjahr. 100 Personen oder ein Fünftel mehr als 2004 kamen auf
Fahrrädern zu Tode (575). Auch verunglückten mehr Personen auf
Motorrädern (+ 1,1%), 875 Motorradbenutzer (+ 2%) starben im
Straßenverkehr. Dagegen wurden weniger Personen im Pkw (– 13%) oder
als Fußgänger (– 18%) getötet.
Weitere Auskünfte geben:
Statistisches Bundesamt,
Ingeborg Vorndran,
Telefon: (0611) 75-4547,
E-Mail:  verkehrsunfaelle@destatis.de
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR),
Carla Bormann
Telefon: (0228) 4 00 01-74
E-Mail:  cbormann@dvr.de
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Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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