Bruttoverdienste 2005 im Durchschnitt bei gut 40 600 Euro
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren die Bruttojahresverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe im Jahr 2005 mit durchschnittlich 40 642 Euro um 2,1% höher als 2004. Dabei reichte die Spanne der durchschnittlichen Bruttojahresverdienste von 12 155 Euro bei den weiblichen Arbeiterinnen in dem Wirtschaftszweig Herstellung von Holzwaren in den neuen Ländern und Berlin-Ost bis zu fast 72 369 Euro bei den männlichen Angestellten in der Herstellung von Zigaretten im früheren Bundesgebiet.
Die durchschnittlichen Bruttojahresverdienste aller erfassten Wirtschaftsbereiche stiegen um 2,1% auf 41 943 Euro in Westdeutschland und um 1,5% auf 29 795 Euro in Ostdeutschland. Damit lagen die Ost-Verdienste im Jahr 2005 wie schon 2004 bei rund 71% des Niveaus im früheren Bundesgebiet.
Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienten 2005 in Deutschland in den genannten Wirtschaftsbereichen durchschnittlich 33 909 Euro im Jahr und damit fast 9 000 Euro weniger als vollzeitbeschäftigte Männer (42 794 Euro). Dieser Verdienstabstand zeigt sich auch im früheren Bundesgebiet. In den neuen Ländern und Berlin-Ost war der geschlechterspezifische Verdienstabstand mit gut 3 700 Euro deutlich geringer. Allerdings nahm der Unterschied zwischen Männern und Frauen in Ostdeutschland im Vergleich zum Jahr 2004 um 200 Euro zu; die Bruttoverdienste der Männer sind um 1,6%, die der Frauen aber nur um 1,1% gestiegen.
Aus dem geschlechterspezifischen Verdienstabstand kann nicht geschlossen werden, dass Frauen im gleichen Unternehmen für die gleiche Tätigkeit anders bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen. Die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern lassen sich vielmehr durch Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur erklären. Diese sind beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, der Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, der Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus.
Als Bruttojahresverdienste werden hier die jahresdurchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer bezeichnet. Eingeschlossen sind alle regelmäßigen und unregelmäßigen Zahlungen für geleistete Arbeit also auch Weihnachtsgeld oder Leistungsprämien und zwar vor Abzug der Arbeitnehmersozialbeiträge und der Lohnsteuer. Nicht enthalten sind die Arbeitgebersozialbeiträge. Erfasst werden die Verdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe und die Verdienste der vollzeitbeschäftigten Angestellten im Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe. Verdienste von Teilzeitbeschäftigten und geringfügig Beschäftigten werden nicht erfragt.
Bruttojahresverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer/-innen im Jahr 2005
Früheres Neue Deutsch- Bundes- Länder land 2) gebiet und Wirt- Arbeit- 2) Berlin-Ost schafts- nehmer- Verände- Verände- Verände- bereich gruppe rung rung rung Euro gegen- Euro gegen- Euro gegen- über über über 2004 2004 2004 in % in % in %
Produzie- Insge- rendes samt 40 642 2,1 41 943 2,1 29 795 1,5 Gewer- Männer 42 794 2,0 44 080 2,1 30 941 1,6 be 1), Frauen 33 909 2,1 34 963 2,1 27 214 1,1 Handel, Kredit- und Versi- cherungs- gewerbe
Produ- Insge- zierendes samt 40 528 2,2 41 900 2,2 29 373 1,4 Gewerbe Männer 42 029 2,2 43 345 2,2 30 385 1,5 1) Frauen 33 591 2,2 34 872 2,3 26 124 1,2
Arbeiter 33 413 1,0 34 570 1,1 25 191 0,9 Männer 34 571 1,0 35 677 1,1 26 236 1,0 Frauen 25 550 0,7 26 618 0,9 20 211 0,1
Ange- stellte 52 435 2,6 53 669 2,6 39 379 2,2 Männer 56 738 2,6 57 721 2,5 43 874 2,0 Frauen 40 224 2,3 41 391 2,3 32 392 2,1
Handel, Kredit- Ange- und stellte 40 965 1,8 42 062 1,8 31 101 1,8 Versi- Männer 45 888 1,4 46 989 1,4 33 695 1,9 cherungs- Frauen 34 286 1,9 35 068 1,9 28 742 1,2 gewerbe
1) Ohne Handwerk im Verarbeitenden Gewerbe und ohne Ausbaugewerbe. 2) Ohne Bremen.
Weitere Auskünfte gibt: Alfred Höpfl, Telefon: (0611) 75-2198, E-Mail: alfred.hoepfl@destatis.de
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