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Statistisches Bundesamt

Knapp 1% weniger Güter auf Binnenschiffen im ersten Halbjahr 2006

Wiesbaden (ots)

Im ersten Halbjahr 2006 nahm die
Beförderungsmenge in der Binnenschifffahrt um 0,9% oder 1,1 Millionen
Tonnen gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab. Nach vorläufigen Angaben
des Statistischen Bundesamtes wurden damit in den ersten sechs
Monaten des laufenden Jahres 119,9 Millionen Tonnen Güter auf
deutschen Binnenwasserstraßen befördert. Im gleichen Zeitraum des
Vorjahres waren es 121 Millionen Tonnen.
Bei den einzelnen Verkehrsarten hat sich der Versand ins Ausland
mit einem Plus von 2,8% am positivsten entwickelt, gefolgt vom
grenzüberschreitenden Empfang mit einer Zunahme von 1,2%. Beim
innerdeutschen Verkehr beziehungsweise dem Transit waren dagegen
Rückgänge gegenüber dem Vorjahresniveau um 3,7% beziehungsweise 10,8%
zu verzeichnen.
Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt
               nach Hauptverkehrsbeziehungen
                   in Millionen Tonnen
Verkehrs-       1.Halbjahr  1.Halbjahr  Veränderung
    beziehung           2006       2005         in %
Insgesamt              119,9      121,0       – 0,9
davon:
Innerdeutscher Verkehr  27,3       28,3       – 3,7
 Versand in das
   Ausland              27,7       26,9       + 2,8
 Empfang aus dem
   Ausland              53,2       52,6       + 1,2
 Durchgangsverkehr      11,7       13,2      – 10,8
Differenziert nach Güterarten zeigten sich Zunahmen nur bei
Steinen und Erden (+ 5,4%) und festen mineralischen Brennstoffen (+
4,4%). Bei allen anderen Gütern gab es Rückgänge, die von einem nur
leichten Minus von 0,7% bei chemischen Erzeugnissen bis zu einer
Abnahme von 7,2% bei Nahrungs- und Futtermitteln reichen. Ebenfalls
stark rückläufig war die Beförderung von Eisen und Nichteisen-
Metallen (– 6,5%) sowie Erzen und Metallabfällen (– 5,4%). Die
mengenmäßig bedeutendsten Güter blieben mit 23,5 Millionen Tonnen
weiterhin Steine und Erden, gefolgt von Mineralölerzeugnissen mit
18,7 Millionen Tonnen. An diesen Zahlen wird deutlich, worin einer
der Schwerpunkte der Binnenschifffahrt liegt, nämlich im Transport
von Massengütern. Daneben wird auf Binnenwasserstraßen der Transport
von Containern zunehmend wichtiger, wenn er auch noch nicht die
gleiche Bedeutung wie im Seeverkehr aufweist. Im ersten Halbjahr 2006
nahm die Containerbeförderung auf Binnenschiffen um 2,3% und damit
weiter überdurchschnittlich zu.
Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt
            nach Güterarten in Millionen Tonnen
1.Halbjahr  1.Halbjahr  Veränderung
   Güterabteilung           2006     2005          in %
Landwirtschaftliche
  Erzeugnisse u. ä.          5,2      5,4           – 4,7
Andere Nahrungs- und
  Futtermittel               7,2      7,7           – 7,2
Feste mineralische
  Brennstoffe               18,6     17,8           + 4,4
Mineralölerzeugnisse
u. ä.                       18,7     19,7           – 4,9
Erze, Metallabfälle         17,6     18,6           - 5,4
Eisen, NE-Metalle            6,6      7,1           – 6,5
Steine und Erden            23,5     22,3           + 5,4
Düngemittel                  2,9      3,0           - 4,8
Chemische Erzeugnisse       10,2     10,3           – 0,7
Andere Halb- und
Fertigerzeugnisse            8,8      8,9           – 1,7
Nachrichtlich:
Container (in 1000 TEU 1)  1 069    1 045           + 2,3
1) Ein TEU (Twenty-foot-Equivalent-Unit) entspricht dabei einem
20- Fuß-Container.
Insgesamt war die Güterbeförderung auf den deutschen
Binnenwasserstraßen in den ersten Monaten 2006 witterungsbedingt
stark beeinträchtigt. Anhaltendes Niedrigwasser auf dem Rhein sowie
Eisgang und zugefrorene Flüsse und Kanäle in Süd- und Ostdeutschland
führten im Januar und Februar zu zweistelligen Rückgängen, von denen
insbesondere die Eisenbahn profitieren konnte. Eine Normalisierung
mit überwiegend wieder positiven Veränderungsraten gegenüber dem
Vorjahreszeitraum ließ sich erst vom März an wieder feststellen.
Weitere Auskünfte gibt:	
Manfred Crezelius,
Telefon: (0611) 75-2432,
E-Mail:  manfred.crezelius@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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