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Statistisches Bundesamt

15% weniger Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2006

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
meldeten die deutschen Amtsgerichte für das erste Halbjahr 2006
16 265 Unternehmensinsolvenzen, das waren 15,1% weniger als im ersten
Halbjahr 2005. Damit setzte sich der seit dem vergangenen Jahr zu
beobachtende Trend rückläufiger Unternehmensinsolvenzen auch in
diesem Zeitraum fort. Dagegen haben die Verbraucherinsolvenzen im
ersten Halbjahr 2006 um 41,5% auf 43 761 zugenommen. Zusammen mit den
Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen erhöhte
sich die Gesamtzahl der Insolvenzen in diesem Zeitraum um 16,0% auf
75 854 Fälle.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger beliefen
sich im ersten Halbjahr 2006 nach Angaben der Gerichte auf 16,9
Milliarden Euro gegenüber 18,3 Milliarden Euro im entsprechenden
Zeitraum des Vorjahres. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa
ein Fünftel der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie rund 60%
aller Forderungen.
Im Juni 2006 wurden 2 419 Insolvenzen von Unternehmen (– 29,8%)
und 7 426 Insolvenzen von Verbrauchern (+ 29,5%) gemeldet. Insgesamt
registrierten die Gerichte in diesem Monat 12 426 Insolvenzen, 3,2%
mehr als im Juni 2005.
Insolvenzen in Deutschland
Veränderung      1.     Veränderung
  Gegenstand der        Juni     gegenüber      Halb-    gegenüber
   Nachweisung          2006       Juni         jahr     1. Halb-
                                   2005         2006     jahr 2005
                                   in %                    in %
Insgesamt               12 426      + 3,2      75 854     + 16,0
Unternehmen              2 419     – 29,8      16 265     – 15,1
Übrige Schuldner        10 007     + 16,5      59 589     + 28,8
davon:
- Verbraucher            7 426     + 29,5      43 761     + 41,5
- natürliche Personen
  als Gesellschafter       207     – 17,9       1 335     – 24,2
- ehemals selbst-
  ständig Tätige         2 165      – 9,5      13 327      + 8,8
- Nachlässe                209      + 0,5       1 166     – 10,6
Weitere Auskünfte gibt:
Wilfried Brust,
Telefon: (0611) 75-2570,
E-Mail:  wilfried.brust@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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