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Statistisches Bundesamt

Todesursache: Herzinfarkt

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
Weltherztag am 24. September 2006 mitteilt, starben im Jahr 2005 in
Deutschland insgesamt 367 361 Personen an Krankheiten des
Kreislaufsystems, worunter auch die Herz-Kreislauferkrankungen
fallen. Dies geht aus den Ergebnissen der Todesursachenstatistik
hervor.
 
Gegenüber 1980 ging die Zahl der tödlichen Kreislauferkrankungen um
26,6% zurück. Demzufolge sank auch die altersstandardisierte
Sterbeziffer für diese Erkrankungen um 53% auf 337,8 Gestorbene je
100 000 Einwohner. Krankheiten des Kreislaufsystems führen in aller
Regel erst im höheren Lebensalter zum Tode. Durch den
vergleichsweise hohen Anteil der Frauen in den höheren
Altersklassen lag der Anteil der an dieser Todesursache gestorbenen
Frauen (58,5%) wesentlich über dem der Männer (41,5%). Dies schlug
sich 2005 in einem durchschnittlichen Sterbealter von 80,9 Jahren
nieder, das fast fünf Jahre über dem Durchschnittsalter aller
Gestorbenen lag. Fast 91% der Verstorbenen waren 65 Jahre und
älter. Die häufigsten spezifischen Todesursachen waren dabei die
ischämischen Herzkrankheiten mit 148 641 Gestorbenen (76 638 Frauen
und 72 003 Männer).
 
Als akute Komplikation einer koronaren Herzkrankheit spielt der
akute Myokard- oder Herzinfarkt eine vorrangige Rolle. Im
Berichtsjahr starben 61 056 Personen (28 083 Frauen und 32 973
Männer) an einem akuten Herzinfarkt; das waren 6,4% aller
gestorbenen Frauen und 8,5% der verstorbenen Männer. Auffällig sind
hierbei die unterschiedlichen altersstandardisierten Sterberaten im
Ländervergleich: Berlin weist mit 15,8 Gestorbenen je 100 000
Einwohner eine um fast 74% niedrigere Sterberate als der
Bundesdurchschnitt (60 Personen je 100 000 Einwohner) auf. Im
Gegensatz dazu starben vor allem in den ostdeutschen Flächenstaaten
Brandenburg und Sachsen-Anhalt überdurchschnittlich viele Menschen
am akuten Herzinfarkt (Sterbeziffer von 88,9 beziehungsweise 82,9).
Ausschlaggebend hierfür dürfte die notärztliche Versorgung sein:
Das in Berlin in den 80er Jahren eingeführte Notarztsystem sorgt
für eine sehr schnelle Versorgung der Patienten. Dies wird in
Ostdeutschland vor allem durch die großen Entfernungen erschwert.
 
Sterbefälle an zerebrovaskulären oder Hirngefäßkrankheiten wurden
besonders bei älteren Menschen festgestellt. Zu den
Hirngefäßkrankheiten zählt vor allem der Schlaganfall. In 2005 sind
insgesamt 67 117 Personen an diesen Krankheiten verstorben, davon
waren 36,9% männlich und 63,1% weiblich. Somit liegt auch die
Sterbeziffer der Frauen an diesen Krankheiten mit 75,4 Gestorbenen
je 100 000 Einwohner wesentlich höher als die der Männer (46,3).
Bei 44,8% der zerebrovaskulär bedingten Sterbefälle wurde ein
tödlicher Schlaganfall festgestellt.
 
Die altersstandardisierten Werte zeigen eine höhere Sterblichkeit
an Krankheiten des Kreislaufsystems in den neuen Bundesländern
(ohne Berlin-Ost) als in den alten Bundesländern (einschließlich
Berlin-Ost). In Sachsen-Anhalt waren es 416,0 und in Brandenburg
395,3 Verstorbene je 100 000 Einwohner. In Hamburg und Berlin
starben mit 275,2 beziehungsweise 295,9 Personen je 100 000
Einwohner bundesweit die wenigsten Personen an Krankheiten des
Kreislaufsystems.
 
Detaillierte Ergebnisse stehen unter www.gbe-bund.de zur Verfügung.
 
 
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Stefan Rübenach,
Telefon: (01888) 644-8112,
E-Mail:  gesundheitsstatistiken@destatis.de
 

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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