Immer mehr Gäste aus dem Ausland - Fußball-WM 2006 verstärkte den Trend
Wiesbaden (ots)
Für das deutsche Beherbergungsgewerbe nimmt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Bedeutung von Gästen aus dem Ausland zu: Rund 15% aller Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben mit neun und mehr Betten sowie auf Campingplätzen gingen im Zeitraum Januar bis Juli 2006 auf Gäste aus dem Ausland zurück. Dazu hat auch die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 beigetragen: In den beiden Veranstaltungsmonaten der WM, Juni und Juli, hat sich die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste im Vergleich zu den beiden Vorjahresmonaten um insgesamt über 19% erhöht. Durch die WM ergaben sich insbesondere hohe Zuwachsraten bei einigen Nationen, die bislang für das deutsche Tourismusgewerbe keine große Bedeutung hatten. So stieg die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus Mittelamerika und der Karibik um das Fünffache und aus Brasilien um das Dreieinhalbfache. Die Übernachtungen von Gästen aus Portugal und Australien/Ozeanien verdoppelten sich gegenüber dem Juni und Juli 2005. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft wurde jedoch nur ein Trend verstärkt, der bereits seit einigen Jahren anhält: 1995 betrug der Anteil von Gästen aus dem Ausland an allen Übernachtungen noch 11%, im Jahr 2000 waren es gut 12% und 2005 bereits 14%. Dabei spielen die Gäste aus dem Ausland in den einzelnen Bundesländern eine sehr unterschiedliche Rolle: So wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres 2006 in Berlin 37% aller Übernachtungen von ausländischen Gästen gebucht. In Mecklenburg- Vorpommern lag dieser Anteil dagegen lediglich bei 3%.
Anteil der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland an den Gesamtübernachtungen (einschl. Camping) im Zeitraum Januar bis Juli 2006 - Rangliste der Bundesländer -
Land %
1. Berlin 37,4 2. Bremen 24,8 3. Rheinland-Pfalz 24,6 4. Hamburg 22,5 5. Hessen 21,8 6. Nordrhein-Westfalen 20,0 7. Baden-Württemberg 18,0 8. Bayern 16,2 9. Saarland 12,4 10. Sachsen 8,1 11. Niedersachsen 7,8 12. Brandenburg 6,9 13. Sachsen-Anhalt 6,7 14. Thüringen 5,9 15. Schleswig-Holstein 5,5 16. Mecklenburg-Vorpommern 3,0
Deutschland 15,3
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