Weinmosternte 2006 auf 9,9 Millionen Hektoliter geschätzt
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Weinmesse FORUM VINI vom 10. bis 12. November in München mitteilt, schätzten die Ernte- und Betriebsberichterstatter den durchschnittlichen Ertrag an Weinmost zum Stand September 2006 insgesamt auf 100 Hektoliter je Hektar (hl/ha). Damit ist bei einer Rebfläche von 99 100 Hektar in Deutschland die Erzeugung von circa 9,9 Millionen Hektoliter Weinmost möglich. Dieser Wert liegt um 4,7% über dem sechsjährigen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2005. Die tatsächliche Erntemenge kann jedoch von den Ergebnissen dieser zweiten vorläufigen Schätzung abweichen. Die Entwicklung der Witterung bis zum Abschluss der Lese und die dadurch bedingte weitere Reife der Trauben sowie gegebenenfalls auftretender Krankheitsbefall und Fäule spielen hier eine Rolle.
62% des Weinmostes entfallen in diesem Jahr voraussichtlich auf Weißmost und 38% auf Rotmost. Die wichtigsten Rebsorten für Weißwein sind Weißer Riesling mit 20 400 Hektar, Müller-Thurgau auf 13 900 Hektar, Grüner Silvaner auf 5 200 Hektar, Ruländer auf 4 000 Hektar sowie Kerner auf 3 800 Hektar. Mit diesen Sorten sind 76% der mit weißen Sorten bestockten Fläche bepflanzt. Für Rotwein sind die bedeutendsten Sorten Blauer Spätburgunder auf 11 100 Hektar, Dornfelder auf 8 000 Hektar sowie Blauer Portugieser auf 4 600 Hektar. Zusammen haben diese Rebsorten einen Anteil von 65% an der mit roten Sorten bestockten Fläche. Anbauschwerpunkte für die genannten Sorten liegen jeweils im größten Weinanbauland Rheinland-Pfalz. Lediglich der Blaue Spätburgunder wächst in Baden-Württemberg auf einer noch größeren Ertragsrebfläche von 6 500 Hektar (Rheinland-Pfalz: 3 800 Hektar).
Ausführliche Ergebnisse der zweiten Erntevorausschätzung für Weinmost sind im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de als Fachserie 3, Reihe 3.2.1 "Wachstum und Ernte" als kostenloser Download erhältlich. Genauere Angaben werden Mitte Dezember aus der letzten amtlichen Ernteschätzung von Oktober vorliegen. Die endgültigen Ergebnisse, die aus den Traubenernte- und Weinerzeugungsmeldungen der Winzer aufbereitet werden, sind im März 2007 verfügbar.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Dr. Isabella Mehlin, Telefon: (0611) 75-8613, E-Mail: isabella.mehlin@destatis.de
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