Marktforschung erzielte 23% ihres Umsatzes im Jahr 2004 im Ausland
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erwirtschafteten die Markt- und Meinungsforschungsunternehmen im Jahr 2004 rund 23% (370 Millionen Euro) ihres Umsatzes durch Auftraggeber mit Sitz im Ausland. Hiervon wurden knapp 70% mit Kunden innerhalb der EU erzielt. Dieser Auslandsanteil liegt deutlich über dem Durchschnitt (rund 10%) der untersuchten Dienstleistungsbereiche.
Diese Ergebnisse stammen aus der mit Unterstützung der EU durchgeführten Studie des Statistischen Bundesamtes "Dienstleistungsumsätze nach Arten". Bei der Studie wurden knapp 4% (15 000) der Unternehmen und Einrichtungen aus dem Wirtschaftsbereich der überwiegend unternehmensbezogenen Dienstleistungen in Deutschland zu Höhe und Struktur ihrer Umsätze auf freiwilliger Basis befragt. Hierzu zählen die Wirtschaftszweige Datenverarbeitung und Datenbanken sowie Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen. Zum letzteren, sehr heterogenen Bereich gehören Unternehmen und Einrichtungen der Rechtsberatung, Wirtschafts- und Buchprüfung, Steuerberatung, Buchführung, Markt- und Meinungsforschung, Unternehmens- und Public-Relations-Beratung, Architektur- und Ingenieurbüros, technische, physikalische und chemische Untersuchung, Werbung, Personal- und Stellenvermittlung, Überlassung von Arbeitskräften.
Auch die Unternehmen mit dem wirtschaftlichen Schwerpunkt auf dem Gebiet der Unternehmens- und Public-Relations-Beratung waren in beachtlichem Maße im Ausland tätig: Sie erzielten im Jahr 2004 knapp 19% ihres gesamten Umsatzes im Ausland, überwiegend (60%) auch hier in den anderen Mitgliedstaaten der EU. Die Rechtsberatungsbranche hingegen war mit 12% Auslandsumsatz vergleichsweise weniger grenzüberschreitend tätig, aber immer noch stärker als zum Beispiel die Datenverarbeitungsbranche mit 9% oder die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer mit 3% Auslandsumsatz. Den geringsten Auslandsanteil am Umsatz hatte mit 2% der Wirtschaftszweig der Personal- und Stellenvermittlung sowie Arbeitnehmerüberlassung.
Während bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern insgesamt die kleineren Dienstleistungsunternehmen mit bis zu neun tätigen Personen nur 4% ihres Umsatzes im Ausland realisierten, waren dies bei großen Unternehmen mit 250 und mehr tätigen Personen 14%.
Der mit Abstand größte Teil des Umsatzes der betrachteten Unternehmen (147 Milliarden Euro beziehungsweise 86%) wurde 2004 innerhalb des Unternehmenssektors (b2b) erzielt, dem gegenüber standen 15 Milliarden Euro beziehungsweise 9% Umsatz mit Kunden aus dem öffentlichen Sektor und 9 Milliarden Euro beziehungsweise 5% Umsatz mit Privathaushalten.
Die Hardwareberatungsbranche erwirtschaftete im Jahr 2004 mit dem öffentlichen Sektor 29% ihres Umsatzes, die Architektur- und Ingenieurbüros 18%. Bei dem Umsatz mit Kunden aus Privathaushalten war die Rechtsberatungsbranche führend. Diese erzielte 27% beziehungsweise 4 Milliarden Euro ihrer Gesamteinnahmen mit privaten Haushalten.
Erfragt wurden im Rahmen der Studie neben den Umsätzen nach Sitz und Wirtschaftsbereich des Kunden insbesondere auch Umsätze nach einzelnen Tätigkeitsbereichen sowie nach Gründen, Arten und Hindernissen für grenzüberschreitende Dienstleistungen. Die Studie ist ab heute im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de/shop) unter dem Suchwort "Dienstleistungsumsätze" kostenlos als Download erhältlich. Sie kann auch als Print-Ausgabe beim Vertriebspartner des Statistischen Bundesamtes (SFG Servicecenter Fachverlage, Part of the Elsevier Group, Postfach 43 43, 72774 Reutlingen, Telefon +49 (0) 70 71 / 93 53 50, Telefax +49 (0) 70 71 / 93 53 35 (destatis@s-f-g.com)) unter der Bestellnummer 1022704-04900-1, ISBN-10: 3-8246-0794-8, ISBN-13: 978- 3-8246-0794-5 zum Selbstkostenpreis von 12,00 Euro bezogen werden.
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