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Statistisches Bundesamt

33 700 Euro Nettoeinkommen durchschnittlich je Privathaushalt

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
verfügten die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2005
durchschnittlich über ein Nettoeinkommen von 33 700 Euro. Gegenüber
1991 (26 000 Euro) ist dies ein Anstieg um 30%. Real, das heißt nach
Abzug der Preissteigerungen für die Lebenshaltung, stand den
Haushalten 2005 im Durchschnitt 2% weniger Einkommen zur Verfügung
als 1991. Die tatsächlichen Einkommen der einzelnen Haushalte können
erheblich von den dargestellten Durchschnittswerten nach oben oder
unten abweichen. Ermittelt wurden die Daten im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
Eine Untergliederung der Haushalte nach der sozialen Stellung des
Haupteinkommensbeziehers zeigt folgende durchschnittliche Netto-
Jahreseinkommen je Haushalt:
Haushalte nach sozialer        1991       2005       Verände-
Stellung des Haupt-                                   rung
einkommensbeziehers           Euro je Haushalt         in %
Privathaushalte insgesamt     26 000     33 700         30
Haushalte von
   Selbstständigen            77 200    106 900         38
   Arbeitnehmern              27 300     35 900         32
     Beamten                  33 700     42 800         27
     Angestellten             29 000     38 200         32
     Arbeitern                24 100     30 200         25
   Nichterwerbstätigen        16 500     21 200         28
Haushalte von Selbstständigen hatten mit einem
Netto-Jahreseinkommen von 106 900 Euro im Jahr 2005 das weitaus
höchste Einkommen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass
Selbstständige in der Regel ihre Altersvorsorge aus ihrem
Nettoeinkommen bestreiten müssen, während bei Arbeitnehmern die
Beiträge zur gesetzlichen und betrieblichen Altersversorgung nicht
zum Nettoeinkommen zählen beziehungsweise die Beamtenpension
steuerfinanziert ist.
Bei der Interpretation der Durchschnittseinkommen ist die
unterschiedliche Zahl der Personen je Haushalt und deren Alter zu
beachten. Durch die Berechnung von Nettoeinkommen je
Verbrauchereinheit (Nettoäquivalenzeinkommen) wird dies
berücksichtigt, da sich die Kosten für die Lebenshaltung nicht
proportional zur Zahl der Personen im Haushalt entwickeln. Im Jahr
2005 hatten die Haushalte mit durchschnittlich 22 500 Euro ein um 35%
höheres Nettoeinkommen je Verbrauchereinheit als 1991 (16 700 Euro).
Nach Abzug der Preissteigerungen verblieb ein realer
Einkommenszuwachs von 2%. Die stärkere Erhöhung der Einkommen je
Verbrauchereinheit gegenüber den Einkommen je Haushalt resultiert aus
dem ungebrochenen Trend zu kleineren Haushalten, der auch zu einem
Rückgang der durchschnittlichen Verbrauchereinheiten je Haushalt
geführt hat.
Unterteilt nach Haushaltstypen hat sich das Netto-Jahreseinkommen
je Verbrauchereinheit wie folgt entwickelt:
Haushalte nach sozialer        1991       2005     Verände-
Stellung des Haupt-              Euro je             rung
einkommensbeziehers        Verbrauchereinheit 1)      in %
Privathaushalte insgesamt     16 700     22 500       35
Haushalte von
   Selbstständigen            41 900     62 900       50
   Arbeitnehmern              16 100     22 100       37
     Beamten                  19 200     25 800       34
     Angestellten             17 900     24 500       37
     Arbeitern                13 700     17 600       28
   Nichterwerbstätigen        12 400     15 700       27
1) Zur Berechnung der Verbrauchereinheiten wurde die neue
OECD-Skala verwandt. Danach erfolgt eine Gewichtung der
Haushaltsmitglieder mit folgenden Äquivalenzziffern: 1,0 für den
ersten Erwachsenen im Haushalt, 0,5 für jede weitere Person ab 15
Jahren und 0,3 für Kinder unter 15 Jahren.
Auch je Verbrauchereinheit erreichte das Nettoeinkommen bei
Selbstständigenhaushalten im Jahr 2005 den weitaus höchsten Wert
(62 900 Euro). Bei Arbeitnehmern lagen Beamtenhaushalte mit
durchschnittlich 25 800 Euro knapp vor Angestelltenhaushalten (24 500
Euro). Haushalten von Arbeitern stand mit 17 600 Euro je
Verbrauchereinheit erheblich weniger Geld zur Verfügung. Deutliche
Unterschiede gibt es bei den Nettoeinkommen innerhalb der
Nichterwerbstätigenhaushalte, für die noch keine differenzierten
Ergebnisse für das Jahr 2005 vorliegen. 2004 lagen die Nettoeinkommen
von Pensionärshaushalten mit 21 500 Euro je Verbrauchereinheit über
denen von Rentnerhaushalten (15 900). Die Durchschnittseinkommen der
Haushalte von Arbeitslosengeld- beziehungsweise
Arbeitslosenhilfeempfängern lagen mit 12 000 Euro je
Verbrauchereinheit im unteren Bereich der Einkommensskala.
Die gezeigten Nettoeinkommen weichen aus methodischen Gründen vom
Einkommen, das im Rahmen von Haushaltsbefragungen - wie der
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe - direkt erfragt wird, ab. So
sind durch den Rechengang in den Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen sowohl alle Einkommensarten als auch alle Haushalte
vollständig einbezogen. Die Haushaltseinkommen schließen die von
allen Haushaltsmitgliedern tatsächlich empfangenen Einkommen aus
selbstständiger und unselbstständiger Erwerbstätigkeit, aus Vermögen
sowie empfangenen laufenden Transfers - wie zum Beispiel Rente,
Pension, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Kinder- und Erziehungsgeld -
ein. Direkte Steuern und Sozialbeiträge sind abgezogen. Die Zuordnung
zu einer Haushaltsgruppe richtet sich nach dem überwiegenden
Einkommen des Haupteinkommensbeziehers. Die tatsächlichen Einkommen
der einzelnen Haushalte können nach oben und unten erheblich von den
dargestellten Durchschnittswerten abweichen. Im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können jedoch keine
Verteilungsdaten nach der Einkommenshöhe ermittelt werden.
Ausführliche Informationen zum Nettoeinkommen privater Haushalte
können im Internet im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes
unter der Rubrik "Gesamtrechnungen/VGR des Bundes/Verteilung und
Verwendung des Sozialprodukts" kostenfrei bezogen werden.
Weitere Auskünfte gibt:	
Manfred Klose
Telefon: (0611) 75-2055,
E-Mail:  vgr-einkommen@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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