Januar bis September 2006: 8,3% mehr Güter auf deutschen Schienen
Wiesbaden (ots)
Auf deutschen Schienenwegen wurden nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes von Januar bis September 2006 253,2 Millionen Tonnen an Gütern transportiert. Das war gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Plus von 19,4 Millionen Tonnen (+ 8,3%). Im dritten Quartal 2006 (86,0 Millionen Tonnen) lag dabei die Steigerung im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum bei 10,5% gegenüber Zuwächsen von 9,5% im ersten und 4,9% im zweiten Quartal 2006.
Zu der Zunahme von Januar bis September 2006 gegenüber dem Vorjahresergebnis trugen alle Hauptverkehrsverbindungen bei: Vor allem die Güterverkehre mit Auslandsbezug stiegen mit 8,7 Millionen Tonnen (+ 10,2%) prozentual stärker als der Binnenverkehr und kamen damit auf einen Wert von 93,6 Millionen Tonnen: Hierbei verzeichnete der grenzüberschreitende Versand einen Zuwachs von 12,6% auf 39,9 Millionen Tonnen, der grenzüberschreitende Empfang ein Plus von 9,3% (40,9 Millionen Tonnen) und der Durchgangsverkehr legte um 6,3% auf 12,9 Millionen Tonnen zu. Der Binnenverkehr, der mit 159,6 Millionen den überwiegenden Transport ausmachte, stieg um 10,7 Millionen Tonnen oder 7,2%.
Abgesehen von den chemischen Erzeugnissen (18,5 Millionen Tonnen), die ihr Vorjahresergebnis um 5,2% unterschritten, erhöhte sich der Transport sämtlicher Güterarten: Der Bereich Eisen, NE-Metalle (Gesamtvolumen: 43,4 Millionen Tonnen) stieg um 14,1%. Besondere Transportgüter (42,5 Millionen Tonnen), denen der größte Teil des kombinierten Verkehrs zugeordnet wird, nahmen um 14,4% zu. Bei festen mineralischen Brennstoffen sowie Steine und Erden erhöhte sich das Transportaufkommen um 7,5% (38,2 Millionen Tonnen) beziehungsweise 5,8% (28,0 Millionen Tonnen). Mineralölerzeugnisse und Erze, Metallabfälle verzeichneten einen Zuwachs von 2,5% (27,3 Millionen Tonnen) beziehungsweise 8,6% (23,3 Millionen).
Der Transport von Containern, Wechselbehältern sowie von unbegleiteten Straßengüterfahrzeugen, der den größten Teil des kombinierten Verkehrs ausmacht, erreichte in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ein Volumen von 41,3 Millionen Tonnen (+ 11,4% inklusive Behältergewichte). Dieses Aufkommen ist in der oben genannten Gesamt-Tonnage von 253,2 Millionen Tonnen bereits enthalten. Bei der sich ausschließlich auf Container und Wechselbehälter beziehenden Maßeinheit TEU (Twenty Foot Equivalent Unit; 1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Container) ergab sich ein Wert von 3,5 Millionen TEU (+ 12,3%).
Von Januar bis September 2006 erreichte die Transportleistung (das Produkt aus Transportaufkommen und Versandweite) 77,7 Milliarden Tonnenkilometer (+ 10,3% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum). Damit ergab sich eine durchschnittliche Transportweite pro Tonne von 307 Kilometern (+ 1,9%).
Güterverkehr der Eisenbahnen in Deutschland
Januar bis September Veränderung Hauptverkehrsverbindungen/ 2006 Güterabteilungen 2006 2005 gegenüber 2005 1 000 Tonnen %
Transportierte Güter insgesamt 253 245 233 872 + 8,3
Hauptverkehrsverbindungen Binnenverkehr 159 618 148 949 + 7,2 Versand in das Ausland 39 869 35 393 + 12,6 Empfang aus dem Ausland 40 863 37 399 + 9,3 Durchgangsverkehr 12 894 12 130 + 6,3
Art der transportierten Güter Landwirtschaftliche Erzeugnisse u.ä. 7 775 6 191 + 25,6 Andere Nahrungsmittel 2 113 1 757 + 20,2 Feste mineralische Brennstoffe 38 223 35 571 + 7,5 Mineralölerzeugnisse u.ä. 27 283 26 619 + 2,5 Erze, Metallabfälle 23 338 21 497 + 8,6 Eisen, NE-Metalle 43 414 38 065 + 14,1 Steine u. Erden 28 019 26 476 + 5,8 Düngemittel 5 858 5 598 + 4,7 Chemische Erzeugnisse 18 537 19 549 - 5,2 Andere Halb- und Fertigerzeug- nisse 16 217 15 430 + 5,1 Besondere Transportgüter (einschl. unbekannte Güterarten) 42 467 37 118 + 14,4
Mill. Tonnenkilometer
Transportierte Güter insgesamt 77 687 70 432 + 10,3
1 000 TEU
Container/Wechselbehälter 3 491 3 109 + 12,3
Weitere Auskünfte gibt: Lothar Fiege, Telefon: (0611) 75-2391, E-Mail: eisenbahnverkehr@destatis.de
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell