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Statistisches Bundesamt

Schulden der öffentlichen Haushalte 2006 um 2,6% gestiegen

Wiesbaden (ots)

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des
Statistischen Bundesamtes waren die öffentlichen Haushalte (Bund und
seine Sondervermögen, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und
Zweckverbände) zum Jahresende 2006 insgesamt mit 1 485,4 Milliarden
Euro am Kreditmarkt verschuldet. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein
Anstieg um 37,8 Milliarden Euro oder 2,6%. Beim Bund und seinen
Sondervermögen erhöhten sich die Schulden um 28,6 Milliarden Euro (+
3,2%), bei den Ländern stiegen sie um 11,3 Milliarden Euro (+ 2,4%).
Die statistisch nachgewiesenen Kreditmarktschulden der
Gemeinden/Gemeindeverbände sanken 2006 um 2,1 Milliarden Euro (-
2,5%) gegenüber dem Stand des Vorjahres.
Neben den Kreditmarktschulden zur Deckung des Defizits zwischen
Einnahmen und Ausgaben nahmen die öffentlichen Haushalte
Kassenkredite zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe auf.
Diese erreichten am 31. Dezember 2006 insgesamt 47,4 Milliarden Euro
und übertrafen damit den Vorjahreswert um 11,9%. Die Kassenkredite
von Bund und Ländern lagen zum Jahresende 2006 bei 17,3 Milliarden
Euro beziehungsweise 2,3 Milliarden Euro. Bei den
Gemeinden/Gemeindeverbänden waren es insgesamt 27,8 Milliarden Euro
(+ 3,9 Milliarden Euro). Die Relation der Kassenkredite zu den
Kreditmarktschulden bei den Gemeinden/Gemeindeverbänden betrug damit
34,0%.
Endgültige detaillierte statistische Daten werden voraussichtlich
Mitte des Jahres in der Fachserie 14, Reihe 5 "Schulden der
öffentlichen Haushalte 2006" sowie in "Wirtschaft und Statistik"
veröffentlicht.
Weitere Auskünfte gibt:
Christian Kickner,
Telefon: (0611) 75-4203,
E-Mail:  schulden@destatis.de
Schulden der staatlichen Haushalte der Länder
                   am 31.12.2006
Länder                                   Veränderung
                         Mill. Euro       gegenüber
                                         dem Vorjahr
                                              in %
Baden- Württemberg         41 072            3,9
Bayern                     23 072          - 0,0
Brandenburg                17 211            1,2
Hessen                     29 364          - 2,9
Mecklenburg- Vorpommern    10 737          - 0,4
Niedersachsen              48 774            1,9
Nordrhein-Westfalen       112 900            3,6
Rheinland-Pfalz            25 252            2,5
Saarland                    8 736            7,8
Sachsen                    11 592          - 4,1
Sachsen-Anhalt             19 302            0,3
Schleswig-Holstein         21 765            4,0
Thüringen                  15 805            5,0
Berlin                     58 995            2,8
Bremen                     13 384            9,1
Hamburg                    21 604            2,1
Insgesamt                 479 563            2,4
Abweichungen zu von Länderfinanzministerien veröffentlichten
Ergebnissen können sich unter anderem durch die Verwendung des
Haushaltsjahres (einschließlich Auslaufperiode) anstelle des
Kalenderjahres bei der amtlichen Statistik als Berichtsperiode
ergeben.

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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