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ver.di-Medien-Info: Tarifrunde Helios-Kliniken: Arbeitgeber machen völlig unzureichendes Angebot

Tarifrunde Helios-Kliniken: Arbeitgeber machen völlig unzureichendes Angebot

In der zweiten Tarifverhandlungsrunde gab es zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem kommerziellen Klinikbetreiber Helios keine Annäherung. „Das heute vorgelegte Angebot von Helios ist nach den anstrengenden Jahren der Pandemie das Gegenteil von Anerkennung und Wertschätzung. Gerade angesichts der enormen Preissteigerungen erwarten die Beschäftigten eine kräftige Lohnerhöhung, vor allem diejenigen mit geringem und mittlerem Einkommen sind durch die hohe Inflation extrem belastet“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Sylvia Bühler am heutigen Dienstag (28.2.2023) in Berlin. „Die Beschäftigten werden sich nicht mit einem drastischen Reallohnverlust abspeisen lassen.“

Zuvor hatten die Arbeitgeber bei den Verhandlungen ein Angebot vorgelegt, das eine tabellenwirksame Erhöhung in zwei Stufen von jeweils zwei Prozent vorsieht, zum Juli dieses Jahres und zum September 2024. Dazu soll eine Inflationsausgleichsprämie in zwei Raten von 1.500 und 500 Euro kommen, für Auszubildende jeweils die Hälfte davon. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen. Das Angebot umfasst auch Erhöhungen von diversen Zuschlägen und Sonderzahlungen für einen Teil der Beschäftigten. „Die Tabellenentgelte sollen bei einer langen Laufzeit in zwei Stufen nur um insgesamt vier Prozent steigen und auch einen Mindestbetrag soll es nicht geben. Das reicht als eine nachhaltige Tabellensteigerung bei Weitem nicht aus. Einmalzahlungen können bekanntlich nur ein Mal ausgegeben werden, dann ist der Effekt weg“, sagte Bühler. Die Mitglieder der Verhandlungskommission bewerteten dies als Provokation. „Jetzt sind die Beschäftigten gefragt, auf dieses völlig unzureichende Angebot eine Antwort zu geben.“

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Helios-Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Vergütung für Auszubildende soll um 200 Euro steigen. Der Konzerntarifvertrag gilt für rund 21.000 Beschäftigte in 35 Helios-Kliniken in Deutschland.

Die Verhandlungen werden in der dritten Runde am 5. April 2023 in Berlin fortgesetzt.

V.i.S.d.P.

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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