ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: ver.di-Handel: Arbeitgeber müssen endlich Blockadehaltung aufgeben und mit uns Lösungen am Verhandlungstisch suchen
Ver.di-Handel: Arbeitgeber müssen endlich Blockadehaltung aufgeben und mit uns Lösungen am Verhandlungstisch suchen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten im Einzelhandel sowie im Groß- und Außenhandel im Rahmen der ver.di-Aktionswoche am Freitag (26. April 2024) erneut zu einem bundesweiten Streiktag auf. Dieses Mal werden insbesondere die Unternehmen IKEA und Metro AG in den Fokus genommen.
„Beide Unternehmen haben ein großes Gewicht in den Tarifkommissionen der Arbeitgeber und nutzen dies nicht, um die Tarifverhandlungen hin zu einem Abschluss voranzutreiben. Im Gegenteil: Sie haben die ganze Zeit mitblockiert. Das muss nach fast einem Jahr Stillstand endlich aufhören“, mahnt Silke Zimmer, für den Handel zuständiges ver.di-Bundesvorstandsmitglied. „Wir erwarten, dass beide Unternehmen ihre Blockadehaltung aufgeben und mit uns Lösungen am Verhandlungstisch suchen, um so zu einem erfolgreichen Tarifabschluss beizutragen. Immerhin tragen die Beschäftigten mit ihrer Arbeit erheblich zum Erfolg beider Konzerne bei. Allein IKEA hat zuletzt ein Umsatzplus von 13,3 Prozent gemacht. Da ist es nicht nachvollziehbar, warum sie die Beschäftigten nicht mit einem guten und rechtsverbindlichen Tarifvertrag am Erfolg beteiligen wollen“, so Zimmer.
Die Verhandlungen mit den Arbeitgebern im Handel sind seit Ende 2023 blockiert. Die Arbeitgeber hatten Angebote vorgelegt, die bedeuten würden, dass die hart arbeitenden Beschäftigten der Branche damit effektiv weniger Geld verdienen würden als noch vor zwei Jahren. “Dem können wir als Gewerkschaft nicht zustimmen. Viele Beschäftigte kommen durch die vielen Preissteigerungen mit ihren Gehältern kaum mehr bis zum Monatsende aus“, sagt die Gewerkschafterin, die zugleich an die soziale Verantwortung der Arbeitgeber appelliert: „Gute Löhne und Gehälter stärken die Gemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt. Jedem Versuch sich dieser Verantwortung durch niedrige Tarifabschlüsse zu entziehen und die soziale Absicherung der Arbeitnehmenden auf die Allgemeinheit abzuwälzen, treten die Beschäftigten und ver.di entschieden entgegen“, macht Zimmer deutlich.
ver.di fordert mit einer Laufzeit von 12 Monaten für den Groß- und Außenhandel 13 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 400 Euro, und für den Einzelhandel 2,50 Euro mehr pro Stunde. Die Arbeitgeber bieten aktuell für den Groß- und Außenhandel 8 Prozent verteilt auf 24 Monate und eine Inflationsausgleichsprämie von 700 Euro pro Tarifjahr. Im Einzelhandel bieten die Arbeitgeber 6 Prozent für das Jahr 2023 und 4 Prozent im Jahr 2024 sowie insgesamt 750 Euro Inflationsausgleichsprämie verteilt auf zwei Jahre.
Für Rückfragen der Redaktionen: Petra Ringer, 0170 9241253
Übersicht über zentrale Streikaktionen am 26. April 2024
Berlin- Brandenburg:
Streikkundgebung ab 10:00 Uhr
10:30 Uhr Pressetermin mit Bundesvorstandsmitglied Silke Zimmer
Ikea Berlin-Tempelhof, Sachsendamm 53, 10829 Berlin;
Ansprechperson: Conny Weißbach, +49 1515 7865332
Nordrhein-Westfalen:
Kundgebung um 10:30 vor dem Rathaus
Markt 2, 41460 Neuss;
Ansprechperson: Nils Böhlke, +49 175 5837926
Hamburg:
Zentrale Aktion um 11:00 Uhr,
Kurze Mühren 2, 20095 Hamburg
und anschließend Demozug zum HDE
Große Bäckerstr. 3, 20095 Hamburg;
Ansprechperson: Heike Lattekamp, +49 160 97877580
Sachsen/Thüringen:
Streikkundgebung Ikea um 10:00 Uhr,
Ebendorfer Chaussee 70, 39128 Magdeburg;
Ansprechperson: Christine Stoffl, +49 170 6357743
Streikkundgebung Ikea Erfurt um 10:00 Uhr,
Eisenacher Str. 50, 99094 Erfurt;
Ansprechperson: Matthias Adorf, +49 1514 6687273
Hessen:
Aktion vor Ikea Kassel um 11:00 Uhr,
Heinrich-Hertz-Straße 25, 34123 Kassel;
Ansprechperson: Andreas Timmann, +49 151 21515109
Zentrale hessenweite Aktion um 11:00 Uhr
vor Metro Rödelheim, Guerickestraße 8, 60488 Frankfurt;
Ansprechperson: Marcel Schäuble, +49 151 51704412
Bayern:
Zentrale Aktion um 10:30 Uhr
auf den Kornmarkt, 90402 Nürnberg, mit Tanz-Flash-Mob;
Ansprechperson: Jaana Hampel, +49 151 544 035 95
Nord:
Kundgebung mit Demozug ab 10:00 Uhr,
Holstentorplatz 1, 23552 Lübeck;
Ansprechperson: Bert Stach, +49 1713383255
Niedersachsen-Bremen:
Demo und Kundgebung, um 11:15 Uhr, Marktplatz, 28195 Bremen
Ansprechperson: Tobias Heimberg-Uelschen, +49 171 8606192
V.i.S.d.P.
Daniela Milutin ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse