ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di-Medien-Info: Tarifrunde an Sana-Kliniken gestartet: Unzureichendes Angebot in der ersten Verhandlungsrunde
Tarifrunde für Sana-Kliniken gestartet: Unzureichendes Angebot in der ersten Verhandlungsrunde
Zum Auftakt der Tarifrunde für die knapp 8.000 Beschäftigten, die unter den Sana-Entgelttarifvertrag fallen, am Mittwoch und Donnerstag in Berlin hat der Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt. Demnach sollen Vollzeitbeschäftigte für das Jahr 2024 Inflationsausgleichprämien von insgesamt 2.000 Euro erhalten. Ab Mai 2025 sollen die Gehälter um 150 Euro, ab Oktober 2025 um weitere 4,0 Prozent erhöht werden. Die Vertragslaufzeit soll zwei Jahren betragen. „Es ist gut, dass Sana bereits in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt hat. Doch umgerechnet auf zwölf Monate beinhaltet es eine dauerhafte Lohnerhöhung von gerade mal 2,25 Prozent – angesichts der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Preise ist das noch zu wenig“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Die Löhne im Sana-Konzerntarifvertrag müssen mindestens Anschluss halten an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Sana-Kliniken wollen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trotz großer Leistungen und Belastungen deutliche Reallohneinbußen zumuten. Jetzt sind die Beschäftigten gefragt, darauf die Antwort zu geben.“
ver.di wird in den kommenden Wochen an den Sana-Standorten zu Aktionen und Warnstreiks aufrufen. Die Beschäftigten werden damit ihrer Forderung nach einer Entgelterhöhung von zwölf Prozent, monatlich mindestens aber 400 Euro mehr, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten Nachdruck verleihen. Für Auszubildende fordert die ver.di-Tarifkommission monatlich 200 Euro mehr. Bühler: „Die Arbeitgeber sind aufgefordert, ihr Angebot zur zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juni deutlich nachzubessern.“
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