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ver.di-Medien-Info: Tarifrunde Öffentliche Banken: Arbeitgeber brüskieren ver.di in erster Verhandlungsrunde
Tarifrunde Öffentliche Banken: Arbeitgeber brüskieren ver.di in erster Verhandlungsrunde
Die heutige erste Tarifverhandlungsrunde für die rund 60.000 Beschäftigten bei den öffentlichen Banken endete mit einer deutlichen Zuspitzung. Die Arbeitgeberseite bot zwar eine Erhöhung der Gehälter um 9,5 Prozent, verband das jedoch mit der Forderung nach einer sehr langen Laufzeit von über dreieinhalb Jahren bis Ende 2027. „Die geforderte sehr lange Laufzeit von 43 Monaten ist in der deutschen Tarifhistorie beispiellos und wird von uns als deutliche Kampfansage verstanden“, kommentierte ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck das Angebot der Arbeitgeberseite. „Damit würde ein weiterer Reallohnverslust für die Beschäftigten in diesem Jahrzehnt festgeschrieben. Das ist mit uns nicht zu machen.“
Darüber hinaus kritisierte ver.di, dass es auf der Arbeitgeberseite keine Bereitschaft gab, über eine soziale Komponente von 500 Euro Mindesterhöhung zu sprechen, von der insbesondere Beschäftigte mit niedrigen und mittleren Einkommen profitieren würden. „Es ist vollkommen unverständlich, wie hier ein öffentlicher Arbeitgeber mit seinen Beschäftigten umgeht. Von einem ernstgemeinten Einstieg in Verhandlungen sind wir meilenweit entfernt“, so Duscheck weiter. Erste Warnstreiks auch bei den öffentlichen Banken würden nun die logische Folge sein.
ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags. Daneben setzt sich ver.di für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein.
Für Rückfragen: Jan Duscheck, 0160.616.66.87
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