ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di-Medien-Info: Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di fordert 7 Prozent mehr Lohn und drei zusätzliche Tage Urlaub
Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di fordert 7 Prozent mehr Lohn und drei zusätzliche Tage Urlaub
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Studierenden eine Tarifsteigerung von linear 7 Prozent. Die geforderte Laufzeit des Tarifvertrags beträgt zwölf Monate.
Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert. Das beschloss am heutigen Dienstag (26.11.2024) die zuständige ver.di-Tarifkommission in Berlin.
Der Beschlussfassung durch die Tarifkommission war in der Zeit vom 21. Oktober bis zum 22. November 2024 eine Befragung der ver.di-Mitglieder in den Betrieben der Deutschen Post AG vorausgegangen. An ihr hatten sich bundesweit über 45.000 Mitglieder beteiligt. Das Ergebnis hat eindeutig gezeigt, dass die Beschäftigten eine deutliche Lohnerhöhung sowie die Arbeitsverkürzung durch zusätzliche Urlaubstage erwarten. Etwa 90 Prozent der Beschäftigten arbeiten unter hoher körperlicher Belastung und müssen schwer heben und tragen. Pakete dürfen noch immer 31,5 Kilogramm wiegen.
„Durch steigende Paketmengen und -gewichte brauchen unsere Mitglieder weitere Entlastung durch zusätzliche Freizeit”, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Die zusätzlichen Urlaubstage sind dringend notwendig für den Gesundheitsschutz der Kolleginnen und Kollegen, der Krankenstand liegt auf Rekordhöhe.“ Mit Blick auf die Lohnforderungen sagte Kocsis: „Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen lassen sich die noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen. Die Einkommen der großen Mehrheit der Beschäftigten bei der DP AG liegen noch immer unter dem mittleren Einkommen (Medianeinkommen) in Deutschland.”
Zudem soll für die rund 19.000 Beamtinnen und Beamten des Unternehmens die sogenannte Postzulage fortgeschrieben werden. Diese Zulage gleicht die Besoldungsdifferenz der Post-Beamtinnen und Post-Beamten zu den übrigen Bundesbeamten aus.
ver.di hat die Entgelttabellen und die Regelungen zum Urlaub zum 31. Dezember 2024 gekündigt. Hierdurch endet mit diesem Datum auch die Friedenspflicht. Die Tarifverhandlungen werden am 8. Januar 2025 aufgenommen.
V.i.S.d.P.
Richard Rother ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse