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Medien-Info: Hohe Streikbeteiligung unter Beschäftigten im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes – ver.di-Vize Christine Behle kündigt weitere Aktionen im März an

Hohe Streikbeteiligung unter Beschäftigten im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes ­– ver.di-Vize Christine Behle kündigt weitere Aktionen im März an

Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat in der letzten Februarwoche Zehntausende Menschen aus den Bereichen Pflege, Kitas, Müllentsorgung, Sozialarbeit, Nahverkehr, Kommunalverwaltungen und Bundesbehörden auf die Straße geführt.

„Überall in der Republik streiken Menschen für ihre berechtigten Forderungen nach mehr Lohn, mehr freien Tagen und mehr Zeitsouveränität“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Christine Behle: „Die Beschäftigen von Bund und Kommunen zeigen auf der Straße laut und eindrücklich, wie verärgert sie über die ausbleibende Wertschätzung durch die Arbeitergeber sind.“

Die ver.di-Vizevorsitzende zog eine positive Bilanz zur bisherigen Streikbereitschaft in allen Landesbezirken der Gewerkschaft. Allein in der vergangenen Woche legten laut ver.di-Erhebungen bundesweit rund 45.000 Menschen ihre Arbeit nieder, um für mehr Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

So demonstrierten am Donnerstag in Köln bei einem gemeinsamen Warnstreik der Stadtverwaltung, der Bäder, Bühnen und Jobcenter rund 2.000 Menschen am Kölner Neumarkt. In München fielen am Donnerstag und Freitag bei einem 48-stündigen Flughafenstreik mit rund 400 Teilnehmen mehr als 1.300 Flüge aus. In Hamburg nahmen am Donnerstag etwa 1.500 Menschen an einer Streikkundgebung teil, darunter Beschäftigte der Stadtreinigung, des Hafens, der Bühnen, der Deutschen Rentenversicherung sowie des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie. Warnstreiks gab es am Donnerstag auch in Chemnitzer Kitas, in der Magdeburger Johanniskirche gedachten Streikteilnehmende am Dienstag zugleich der Opfer des Münchner Anschlags auf einen ver.di-Demonstrationszug am 13. Februar, bei dem zwei Menschen starben und fast 40 teils schwer verletzt worden waren. Auch am Jugendstreiktag der Auszubildenden im öffentlichen Dienst beteiligten sich am Donnerstag bundesweit Tausende junge Menschen, allein in Gelsenkirchen waren es 1.500.

ver.di fordert eine Entgelterhöhung von insgesamt acht Prozent im Volumen bei einer Mindesterhöhung von 350 Euro pro Monat, zudem höhere Zuschläge für belastende Schichtarbeit sowie drei weitere freie Tage plus ein neuartiges „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Zeitsouveränität der Beschäftigten. Die Gewerkschaft will so die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst erhöhen, den Personalmangel bekämpfen und Belastungen für Arbeitnehmende reduzieren.

„Immer noch liegt uns kein verhandelbares Angebot der Arbeitgeber vor – das ist ein Unding“, sagte ver.di-Vize Christine Behle. „Wir werden diesen Arbeitskampf entschlossen weiterführen, bis Bewegung in die Sache kommt.“

Die dritte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt, der deutschlandweit mehr als 2,5 Millionen Menschen aus Bundesbehörden, Kommunen und kommunalen Unternehmen betrifft, ist ab dem 14. März 2025 in Potsdam angesetzt. Bis dahin sind weitere Warnstreiks in allen Bundesländern in Vorbereitung, um die ver.di-Forderungen und die Streikbereitschaft der Gewerkschaft zu unterstreichen. Die jeweiligen Warnstreiks und Kundgebungen werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

V.i.S.d.P.

Jan Jurczyk 
ver.di-Bundesvorstand
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