ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Druckindustrie: Verhandlungsergebnis zum Manteltarifvertrag erzielt
Druckindustrie: Verhandlungsergebnis zum Manteltarifvertrag erzielt
In der vierten Verhandlungsrunde zum Manteltarifvertrag für die rund 100.000 Beschäftigten in der Druckindustrie zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) wurde am frühen heutigen Freitagmorgen (28. März 2025) ein Verhandlungsergebnis erzielt, das eine Wiederinkraftsetzung des Manteltarifvertrags und den Erhalt wesentlicher Leistungen beinhaltet.
„In schwierigen Verhandlungen ist es uns gelungen, wesentliche Bestandteile des Manteltarifvertrages in der Druckindustrie zu erhalten, zum Beispiel die Zuschläge für Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Rachel Marquardt. Das sei besonders wichtig, weil in der Summe mehr als 20 Prozent des jeweiligen monatlichen Einkommens von den Regelungen des Manteltarifvertrags abhängig seien. „Darüber hinaus konnten wir den Versuch der Arbeitgeberseite abwehren, die Wochenarbeitszeit um bis zu drei Stunden zu erhöhen. Und schließlich ist es uns gelungen, bei der neuen Jahresleistung die Arbeitgeber von 130 auf 154 Prozent hochzuverhandeln. Insgesamt stellt das Verhandlungsergebnis einen vertretbaren Kompromiss dar.“
Die Laufzeit des Manteltarifvertrags, der zudem den Erhalt wichtiger Regelungen wie zum Beispiel zur Antrittsgebühr in Zeitungsbetrieben, zur Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, zu Freischichten und zur Gewährung von 30 Tagen Urlaub enthält, beträgt 38 Monate bis zum 31. Dezember 2027. „Mit der Wiederinkraftsetzung des Manteltarifvertrages wird endlich wieder Rechtssicherheit für die Kolleginnen und Kollegen in den Druckbetrieben bestehen“, sagte Marquardt. „Denn nur mit einem gültigen Tarifvertrag haben Gewerkschaftsmitglieder auch einen durchsetzbaren Rechtsanspruch auf tarifliche Leistungen und diese können nicht einfach durch Arbeitgeber geändert werden.“
Das Verhandlungsergebnis, zu dem auch die Streiks in den Betrieben beigetragen haben, steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der ver.di-Tarifkommission. Diese entscheidet auf ihrer Sitzung Anfang Mai 2025 final über das Verhandlungsergebnis.
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