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VDA-Präsident Matthias Wissmann: "Deutsche Automobilindustrie will auch 2013 schneller wachsen als der US-Markt" - VDA-Pressekonferenz heute bei der North American International Auto Show in Detroit
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Detroit (ots)
MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
In Detroit hat heute (Montag, 14.1.2013) die North American International Auto Show begonnen. Diese Automesse ist nicht nur die erste internationale Automobilmesse im neuen Jahr, sondern auch die bedeutendste Messe im wichtigsten Automarkt der Welt. Für VDA-Präsident Matthias Wissmann war der Trip nach Michigan in diesem Jahr besonders erfreulich, konnte die deutsche Autoindustrie im Jahr 2012 doch sowohl im PKW als auch im Light Truck Segment mit sehr guten Zahlen aufwarten. Matthias Wissmann heute Morgen (Detroit Time 7 Uhr/ 13 Uhr MEZ) bei der VDA-Pressekonferenz:
O-Ton Matthias Wissmann
Wir haben einen Zuwachs im Markt von über 20 Prozent erreicht, sind also noch stärker gestiegen als der Markt insgesamt, mit unseren guten deutschen Fahrzeugen, die wir verkaufen konnten. Und das Erfreuliche ist, seit sieben Jahren steigern wir unseren Absatz mehr als der amerikanische Markt wächst. Anders ausgedrückt: Unser Marktanteil wird höher, und das ist nach wie vor einer der beiden erfolgreichsten Märkte weltweit neben China. Und wer hier gut ist, der macht nicht nur gute Autos, sondern der macht auch gute Geschäfte. Was in Europa akzeptiert wird, wird auch in den USA akzeptiert und umgekehrt, denn wir haben ja in beiden Ländern hohe Standards. (0:44)
Die Dynamik des US-Marktes im Jahr 2012 hatte niemand erwartet. Mit 14,4 Millionen Fahrzeugen betrug das Wachstum stolze 13 Prozent. Und die deutschen Hersteller haben überproportional davon profitiert: Inzwischen trägt mehr als jeder achte PKW, der im vergangenen Jahr in den USA verkauft worden ist, ein deutsches Markenzeichen. Und im Light Vehicle Markt war das vergangene Jahr mit einer Steigerung von über 21 Prozent das erfolgreichste Jahr überhaupt auf dem US-Markt. Der VDA-Präsident ist sich sicher, dass auch 2013 für die deutschen Autohersteller in den USA ein sehr erfolgreiches Jahr wird:
O-Ton Matthias Wissmann
Wir sind auch für 2013 nicht so euphorisch, aber optimistisch und gehen davon aus, dass der amerikanische Markt wächst, und dass auch unser Marktanteil weiter wächst, weil einfach die Amerikaner, mit dem, was man German Engineering nennt, deutsche Ingenieurkunst, etwas anfangen können und weil unsere Marken hier ein ganz hohes Ansehen haben und Gott sei Dank ja nicht nur hier, sondern weltweit. 80 Prozent des Weltmarkts von Premiumautos wird von deutschen Konzernmarken dominiert, und darauf sind wir natürlich sehr stolz. (0:46)
Mit Pressekonferenzen im Halbstundentakt zeigen die deutschen Hersteller in Detroit ihre neuen Modelle und nutzen die Messe auch, um ihre Zukunftsvisionen zu präsentieren. So reagieren alle deutschen Hersteller auf den Trend zu Hybridfahrzeugen auf dem US-Markt. Der Anteil dieser Fahrzeuge hat sich 2012 in den USA von 2 auf 3 Prozent erhöht, der Absatz von Hybrid-Fahrzeugen ist im vergangenen Jahr um 64 Prozent auf 427.000 Einheiten gestiegen. Neben allen deutschen Automobilproduzenten kommen auch immer mehr Zulieferer im Januar nach Detroit. Jürgen Geißinger, Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG, zur Bedeutung des US-Marktes:
O-Ton Jürgen Geißinger
Nordamerika war schon immer ein ganz wichtiger Markt für die deutschen Zulieferer und auch für die deutsche Zulieferindustrie. Der Markt wächst zur Zeit wieder auf ein historisches Niveau, und damit sehen wir auch hier wieder in Zukunft große Wachstumsraten. (0:16)
Ein Grund für den Erfolg der deutschen Hersteller auf dem US-Markt ist die Zweisäulen-Strategie: Die deutschen Automobilhersteller sind nicht nur Exporteure, sondern fertigen immer mehr vor Ort. Aktuell arbeiten 31.200 Mitarbeiter für deutsche Hersteller, das sind rund zweieinhalbtausend Mitarbeiter mehr als vor 12 Monaten. Damit beschäftigen deutsche Autofirmen jeden sechsten Mitarbeiter der amerikanischen Autoindustrie:
O-Ton Matthias Wissmann
Wir produzieren in den USA immer stärker. Wenn Sie daran denken, dass Daimler traditionell hier produziert, dass BMW sehr erfolgreich hier produziert, dass Volkswagen jetzt mit seiner großen Investition in Chattanooga, auch im Bereich der Mittelklasseautos, im wachsenden Umfang und sehr erfolgreich produziert. Die Kombination von Export aus Europa, aus Deutschland und Produktion im Markt, beides macht uns zusammen eben sehr erfolgreich. Damit können wir auch die Schwankungen in den Währungen leichter abwehren und uns davon ein Stück unabhängiger machen. (0:34)
Abmoderation:
Die Botschaft aus Detroit zum Auftakt des Jahres 2013: Für die deutsche Automobilindustrie steht in den USA die Ampel auf "Grün". Die deutschen Hersteller wollen auch dieses Jahr auf diesem wichtigen Markt Marktanteile gewinnen. Ein Erfolg, der auch in Deutschland Arbeitsplätze sichert.
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all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0
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