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"Regulierung muss immer unter der Überschrift stehen: stimulieren und nicht strangulieren!"

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Berlin (ots)

VDA-Präsident Matthias Wissmann fordert beim Nutzfahrzeug-Symposium 2013 von der Politik Augenmaß und nüchternes Kalkül, um weitere Fortschritte bei der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs zu ermöglichen

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Was in der Nutzfahrzeugindustrie Rang und Namen hat und wer als Bundes- oder Europapolitiker mit dem Güterverkehr zu tun hat, ist heute (Donnerstag, 27.06.2013) nach Berlin gekommen. Schließlich ging es beim VDA Nutzfahrzeug-Symposium 2013 unter dem Thema "Die Nutzfahrzeugindustrie im globalen Wettbewerb - modern, effizient und ökologisch" um nichts Geringeres als den zukunftsfähigen Straßengüterverkehr. Der ist bestimmt von der kontinuierlichen Senkung der Schadstoffemissionen, von der Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der Reduzierung der CO2-Emissionen. VDA-Präsident Matthias Wissmann unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass die dafür erforderlichen Maßnahmen von der Nutzfahrzeug-Branche ein Höchstmaß an Investitionen und Innovationskraft erfordern:

1. O-Ton Matthias Wissmann

Wir verfolgen eine Vielzahl technologischer Ansätze, um die Fahrzeuge noch besser zu machen. Für leichte und mittelschwere Nutzfahrzeuge werden die Hybridisierung des Antriebsstrangs und auch der Elektroantrieb an Bedeutung gewinnen. Stadtbusse werden mit alternativen Antrieben nachgefragt, und auch für den Verteilerverkehr kommen immer mehr Hybridfahrzeuge auf den Markt. Bei schweren Nutzfahrzeugen wird hingegen auch künftig der auf höchste Wirtschaftlichkeit angelegte Diesel die Hauptlast tragen. Und klar ist: Minderungspotenziale, Effizienzgewinnungspotenziale liegen hier insbesondere in der aerodynamischen Optimierung der Fahrzeuge. Deswegen ist zum Beispiel der Feldversuch Lang-Lkw, der auch eine andere aerodynamische Gestaltung der Fahrzeuge erlaubt, neben allen anderen Aspekten, ein wichtiger Innovationstest, von dem wir froh sind, dass er gestartet wurde, und von dem wir uns erhoffen, dass noch manches ideologische Vorurteil, das es hier gibt, überwunden werden kann. (1'05)

Auch wenn der Konjunktur-Motor momentan in Europa stottert, so betonten die Hersteller heute in Berlin doch, wie wichtig gerade Europa für ihre Produkte ist. Nirgendwo auf der Welt haben die Kunden höhere Ansprüche. Nirgendwo werden derart sichere, effiziente und saubere Produkte entwickelt und verkauft. Das stellt die Hersteller allerdings vor ganz besondere Herausforderungen. Für die Umsetzung der Abgasnorm Euro VI hat die Industrie einen noch nie dagewesenen Aufwand betrieben, erläuterte Dr. Wolfgang Bernhard, Vorstand Nutzfahrzeuge bei der Daimler AG und seit heute Vorsitzender des Vorstandskreises Nutzfahrzeuge des VDA:

2. O-Ton Dr. Wolfgang Bernhard

Die Erreichung dieser Emissionsziele hat uns technisch viel abverlangt. Immerhin ist eine Reduzierung von zwei Dritteln für die Partikel und 80 Prozent für die Stickoxide gefordert. Wir sind damit bei Werten angelangt, die kaum noch messbar sind. Dass eine derart aufwändige Abgasnachbehandlung die Fahrzeuge schwerer macht und damit den Verbrauch nach oben treibt, liegt auf der Hand. Dass wir unseren Kunden höhere Dieselkosten ersparen wollen, ebenfalls. Schließlich schlagen die Kraftstoffkosten in der Gesamtkostenrechnung der Spediteure mit rund 30 Prozent zu Buche - Tendenz steigend. Deshalb hat die Industrie Milliarden investiert, um den Kraftstoffverbrauch trotz Euro VI konstant zu halten oder sogar zu senken. Beim neuen Mercedes-Benz Actros zum Beispiel haben wir im Vergleich zum Vorgänger eine Verbrauchsverbesserung von rund fünf Prozent erreicht. (0'48)

Die Anstrengungen der Hersteller kommen am Markt an. Langfristig und nachhaltig denkende Transportunternehmer investieren schon jetzt in moderne Fahrzeuge. Allein in diesem Jahr sind deutlich über 4.000 Fahrzeuge bereits mit dem neuen Standard zugelassen worden. Dabei entfallen 80 Prozent der Euro-VI-Neuzulassungen von LKW über 12 Tonnen auf deutsche Marken. Doch es braucht auch Anreize und Hilfen, darüber waren sich alle Redner beim VDA-Nutzfahrzeug-Symposium 2013 einig. VDA-Präsident Matthias Wissmann:

3. O-Ton Matthias Wissmann

Und deswegen kommt es sehr darauf an, dass die Europäische Union als Ganzes - Parlament, Ministerrat und Kommission - Augenmaß behalten bei ihren Regulierungen und immer schauen, dass sie die anderen Kontinente im Blick behalten und deren Regulierung, und dass Regulierung immer unter der Überschrift steht: Stimulieren und nicht strangulieren. (0'26)

Abmoderation:

Effizienz, Kosten und Umweltfreundlichkeit, das sind die entscheidenden Parameter im Güterverkehr. Darüber waren sich heute beim VDA Nutzfahrzeug-Symposium 2013 in Berlin Hersteller, Zulieferer und auch die Politiker einig.

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VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger 0711 3277759 0

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