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VDA: Spekulative Horror-Szenarien des UBA für politische Entscheidungen wenig hilfreich

Frankfurt am Main (ots)

Die Wichmann-Studie zur Abschätzung
gesundheitlicher Auswirkungen durch den Einsatz von Partikelfiltern
bei Dieselfahrzeugen in Deutschland, die heute vom
Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt (UBA) vorgestellt
wurde, steht auf einer empirisch ausgesprochen schmalen und
methodisch fragwürdigen Basis, betont der Verband der
Automobilindustrie (VDA) in einer ersten Stellungnahme.
Wichmann greife auf Forschungsergebnisse eines US-Epidemiologen
zurück, und leite daraus einen monokausalen Zusammenhang der
Gesundheitsgefährdung von Partikeln von Diesel-Fahrzeugen ab, obwohl
sich dieses - nach Aussage namhafter Toxikologen - nicht nachweisen
lasse. Diese mehr als zweifelhafte Schlussfolgerung würde verknüpft
mit den Messergebnissen einer einzigen Partikelmessstelle in Erfurt,
deren Repräsentativität für Deutschland oder gar Europa - ungeachtet
des fehlenden Nachweises - großzügigerweise unterstellt werde.
Die Schlussfolgerungen von Wichmann, die das UBA und das
Bundesumweltministerium zur Grundlage ihrer Forderung nach einer
drastischen Verschärfung der Abgasvorschriften machen, stünden in
diametralem Gegensatz zur jüngsten toxikologischen Forschung. Diese
habe, so unterstreicht der VDA, im Ergebnis gezeigt, dass es "aus
heutiger Sicht keine sich verfestigende Evidenz der extremen und
besonderen Gefährlichkeit von aggregierten Ultrafeinpartikeln gibt".
Es lasse sich auch zeigen, dass die untersuchten Dieselrußpartikel im
niedrigen Dosisbereich bei Anwendung selbst empfindlicher Meßmethoden
keine biologischen Effekte bewirkten. Dieses Ergebnis lasse sich mit
der Existenz eines Schwellenwertes vereinbaren.
"Mit dem Schreckensszenario 'Tod einer Kleinstadt' und 14.000
'statistischen' Toten wird hingegen Panikmache betrieben, wird
bewusst Angst und Verunsicherung bei den Bürgern erzeugt, um
umweltpolitische Maximalforderungen salonfähig zu machen", kritisiert
der VDA. Dies sei keine Grundlage für einen konstruktiven Dialog.
"Spektakuläre Horrorszenarien können keine geeignete Basis zur
Erarbeitung neuer Zulassungsvorschriften sein", so der VDA. Die
deutsche Automobilindustrie verschließe sich nicht einer
Weiterentwicklung der Abgasvorschriften. Sie stelle sich auch nicht
gegen den Partikelfilter. Sie werde ihn dort einsetzen, wo es
technisch geboten bzw. vernünftig ist, aber auch da, wo der Kunde es
wünscht.
Ansprechpartner:
Eckehart Rotter 
VDA 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel.:069/97507-266 
Fax:069/97507-320

Original-Content von: VDA - Verband der Automobilindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell

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