VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Fachtagung mit mehr als 300 Teilnehmern
Modernste Lösungen präsentiert Praxis-Tipps zur Ladungssicherung auf der IAA
Hannover (ots)
Dank eines Quantensprungs in der Sicherheitstechnik sind die Lkw-Unfälle seit 1970 um mehr als 70 Prozent zurückgegangen. Damit dieser Trend weiter fortgesetzt und Tag für Tag rund 8,5 Mio. Tonnen Güter in Deutschland auch weiterhin sicher und zuverlässig transportiert werden können, ist eine hinreichende Ladungssicherung unerlässlich. Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigten Experten aus Automobilindustrie, Verbänden, Kontrollbehörden, Justiz, technischer Überwachung und Verladerschaft auf der 60. IAA Nutzfahrzeuge. Mehr als 300 Gäste nutzten die Chance, sich in einer Fachtagung aus erster Hand über optimale Ladungssicherung zu informieren.
"Nutzfahrzeuge - ganz gleich ob Kleintransporter oder schwere Lkw - sind zum Innovationsträger im Bereich der Fahrzeugsicherheit geworden", betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), und verwies auf die zahlreichen Innovationen der Automobilindustrie insbesondere bei Maßnahmen der aktiven Sicherheit. Auch für die Ladungssicherung biete die Industrie modernste Lösungen an: "Heute stehen mit unzähligen Vorrichtungen zur Ladungssicherung, zahlreichen Hilfs- und Zurrmitteln sowie maßgeschneiderten Sonderausstattungen für branchenorientierte Transportlösungen sämtliche Voraussetzungen zur professionellen Sicherung der Ladung zur Verfügung." Ladungssicherung sei jedoch ein Thema, an dem alle Beteiligten mitwirken müssten, und zwar "von der Gesetzgebung und Überwachung über die Fahrzeughersteller und Transportunternehmen bis hin zur Fahrerausbildung und -schulung."
"Der Nutzen einer guten Ladungssicherung zahlt sich für alle aus", betonte auch Klaus Peter Röskes, Vizepräsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Auch die Verladerschaft nehme sich zunehmend dieses Themas an. Röskes forderte zugleich, dass Ladungssicherung keine deutsche "Insellösung" sein dürfe, sondern europaweit einheitlich geregelt werden müsse.
Welche Möglichkeiten die Anhänger- und Aufbautenindustrie bei der Ladungssicherung bieten, erläuterte Carl Franz von der Sommer Fahrzeugbau GmbH: Je nach Ladegut könnten beispielsweise Seitenrungen, Lochschienen mit Schubnocken und Keilen im Ladeboden, Zurrösen und -schienen, Kantenwinkel, seitliche Einsteckbretter oder Sperrbalken zum Einsatz kommen. Zum sicheren Verstauen von Stückgut empfahl Jeffrey Miller, Ladungssicherungskoordinator beim Volkswagen Vertrieb Originalteile, größere "Ladeeinheiten" zu bilden, zum Beispiel durch Einschweißen mehrerer Pakete auf einer Palette. Welche Sicherheitssysteme heute im Kleintransporter zur Verfügung stehen, stellte Georg Weiberg, Leiter der Entwicklung Mercedes-Benz-Transporter, dar: beispielsweise verstärkte Trennwände, Schienensysteme, Spannplanen, Sperrbänder und Gurte. Dem Fahrer müsse dabei die Bedienung so einfach wie möglich gemacht werden: "Ladungssicherung muss immer so konstruiert sein, dass sie leicht zu handhaben ist."
In weiteren Vorträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass eine angemessene Ladungssicherung und deren kontinuierliche Verbesserung für alle Beteiligten ein zentrales Anliegen darstellt. Innovative Techniken sowie eine bedarfsgerechte Anpassung der Vorschriften werden die Beförderungssicherheit im Straßenverkehr auch künftig weiter erhöhen.
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