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O-Ton-Beitrag: Deutsche Automobilindustrie stellt sich den Herausforderungen im Klimaschutz Stellungnahme der Deutschen Automobilindustrie zur EU Strategie Senkung des Treibhausgasausstoßes bis 2012
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Berlin (ots)
EU-Umweltkommissar Stavros Dimas hat heute in Brüssel die Pläne der EU für eine verbindliche Senkung des Treibhausgasausstoßes bis 2012 bekannt gegeben. EU-Industriekommissar Günter Verheugen sagte, zwar solle der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagen bis dann auf 120 Gramm je Kilometer sinken. Allerdings sollten die Hersteller davon nur die Senkung auf 130 Gramm leisten. Der Rest soll mit der Nutzung von Biokraftstoffen und anderer Fahrzeugtechnik erreicht werden, die etwa zu umweltfreundlichem Fahren anhält. Interview mit VDA Präsident Prof. Dr. Bernd Gottschalk zur Haltung der Deutschen Automobilindustrie.
Frage 1: Was sagt der Präsident der Deutschen Automobilindustrie zu den Plänen der EU-Kommission? Es handelt sich in der Tat - wie die Kommission selbst sagt - um eines der ehrgeizigsten, weltweit anspruchvollsten Klimaschutzprogramme und dementsprechend ist auch unser Urteil, dass es sich um ein ganz besonders ehrgeiziges Programm handelt, auch für die Automobil-Industrie und ganz sicherlich auch für die Premium-Hersteller. Hier haben ja die Deutschen die Nase vorn. Aber: die deutsche Automobil-Industrie stellt sich diesen Herausforderungen. Nicht nur weil wir wissen, dass das auch für die Kunden ein wichtiges Argument ist, sondern auch weil wir schon bisher eine erfolgreiche CO2-Bilanz vorzuweisen haben und diese selbstverständlich auch in die Zukunft fortschreiben wollen. (0`42)
Frage 2: Wie schwer wird es für die Automobilindustrie, die Grenzwerte auf 130 Gramm zu senken? Aber es bleibt das Urteil, dass es insgesamt mit den 130 Gramm pro Kilometer Zielsetzung für die kraftfahrzeugtechnischen Maßnahmen ein extrem ehrgeiziges Ziel ist. Dafür müssen wir alles was an Investitionen, alles was an Innovationen aufgeboten werden kann auch auf die Waage bringen. Aber: nicht die deutsche Automobil-Industrie kann sich hier ein solches Ziel vornehmen. Ob wir es denn erreichen werden, das lässt sich heute schlecht sagen. Auch deshalb, weil noch nicht alles im Detail verabredet ist. Es sind ja jetzt nur die Eckwerte, die Rahmendaten dort und insofern gehen wir mal konstruktiv an dieses Ziel heran. (0`40)
Frage 3: Die Autoindustrie hat immer darauf hingewiesen, dass die Senkung des CO2-Ausstoßes nicht nur durch Grenzwerte für Autos zu erreichen ist. Wie sieht in diesem Punkt Ihre Forderung aus? Wir glauben allerdings, dass es notwendig ist, dass daraus ein konzertiertes Programm aller Beteiligten werden muss und das bedeutet nicht nur die Automobilindustrie mit ihren Herstellern und Zulieferern, das bedeutet die Mineralölindustrie muss hier ihren Teil mit den biogenen Kraftstoffen dazu beitragen und es ist auch wichtig, dass wir nicht nur auf die 12% an den Gesamtemissionen durch den PKW schauen, sondern dass wir die gesamten Emittenten im Blickfeld haben. Und das sind eben die Verursacher, wie Energieversorger, Haushalte, die Industrie und dass wir hier zu einer konzertierten Langfriststrategie kommen. Ich glaube, dass wir dann auch den Bürgern die Sorgen nehmen können, dass hier nicht genug für den Umweltschutz getan wird. Ich bin sehr froh, dass Deutschland sich im Vergleich mit allen anderen großen Nationen sich die ehrgeizigsten Ziele gesetzt hat und auch die größten Fortschritte erreicht hat, das ist in den letzten Tagen ein bisschen zu kurz gekommen. (1`01)
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