Aral testet Wasserstoff auf Praxistauglichkeit
Bochum (ots)
- Weltweit erste öffentliche Wasserstoff-Straßentankstelle für 2004 in Berlin geplant - Wasserstoff bereits seit 1999 im Praxistest am Flughafen München
Aral plant einen weiteren Schritt zur Erprobung des alternativen Zukunftkraftstoffs Wasserstoff: 2004 soll am Messedamm in Berlin die weltweit erste öffentliche Wasserstoff-Straßentankstelle entstehen. Besonderheit dieser Station: Erstmalig wird die Wasserstofftechnologie in eine konventionelle Aral Tankstelle mit den Kraftstoffen Benzin und Diesel, einschließlich Shop und Auto-Waschanlage integriert. Die Tankstelle ist Bestandteil des Projektes "Clean Energy Partnership (CEP)", an dem sich Aral, BMW, BVG, DaimlerChrysler Ford, Linde, Norsk Hydro, Opel und Vattenfall beteiligen. Ziel der Projektpartner ist es, die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff zu testen. Die Kosten des gesamten Pilotprojekts betragen rund 33 Mio. Euro, davon werden 5 Mio. Euro von Seiten der Bundesregierung als Fördermittel bereit gestellt.
"Wasserstoff ist ein vielversprechender, sauberer Kraftstoff. Wir erwarten von der praxisnahen Erprobung an der künftigen Aral Tankstelle in Berlin weitere wichtige Erfahrungen bei der Herstellung, Speicherung dieses Kraftstoffes sowie der Betankung von Wasserstoff-Fahrzeugen im Alltagsbetrieb", erklärte Dr. Günter Strempel, Leiter Aral Forschung, anlässlich der Wasserstoff-Messe "H2EXPO" in Hamburg.
Seit 1999 testet Aral erfolgreich die Betankung von Wasserstoff an ihrer Wasserstofftankstelle am Flughafen München. Besonderes Highlight dieser Station ist die vollautomatische Flüssigwasserstoff- Betankung von Wasserstoff-Pkw durch einen Tankroboter.
Die Ergebnisse aus diesem Projekt fließen in das Berliner Tankstellenprojekt ein.
Seit der Eröffnung der Wasserstofftankstelle wurde in über 600 Betankungsvorgängen der Wasserstoffflotte des Projektpartners BMW rund 15.000 Liter Flüssigwasserstoff (-253 °C) vertankt. Die Fahrzeugflotte hat inzwischen eine Fahrstrecke von mehr als 170.000 km absolviert.
Im gleichen Zeitraum wurden drei im Alltagsbetrieb des Flughafens eingesetzte Vorfeldbusse mit gasförmigem Wasserstoff betankt. Diese Flotte hat bisher eine Fahrleistung von mehr als 250.000 km erbracht und ca. 1 Mio. Normkubikmeter Wasserstoff verbraucht.
In 2003 wurde für die Betankung mit Druckwasserstoff eine 350 bar Zapfsäule in Betrieb genommen. In den nächsten Projektschritten wird der Fuhrpark um zusätzliche BMW-Fahrzeuge sowie neue mit Brennstoffzellen betriebene Busse und Gabelstapler erweitert.
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