Dortmund - Arsenal und Chelsea - Leverkusen am Dienstag live und exklusiv auf Sky
Lehmann und Effenberg Sky Experten
Marcel Reif: "Kann mich an keine attraktivere Auslosung erinnern"
Unterföhring (ots)
Die UEFA Champions League startet am Dienstag mit drei absoluten Spitzenbegegnungen in die Saison 2011/12.
Borussia Dortmund kehrt am Dienstagabend nach über acht Jahren in die Königsklasse des europäischen Fußballs zurück. Während der Borussia die Generalprobe gegen Hertha BSC misslang, konnte der Gegner FC Arsenal beim Premier-League Debüt von Per Mertesacker gegen Swansea den ersten Saisonsieg feiern. Sky Experte Jens Lehmann ist an der Seite von Moderator Sebastian Hellmann im Signal-Iduna-Park (Sky Sport HD 2). Auch während des Spiels wird er Sky Chefkommentator Marcel Reif für Zwischenanalysen zugeschaltet werden.
Parallel zum Spiel des BVB tritt Bayer Leverkusen beim FC Chelsea an (Sky Sport HD Extra). Anlässlich der Rückkehr Michael Ballacks an seine alte Wirkungsstätte begleitete Vinko Bicanic den ehemaligen Nationalmannschaftskapitän in den Tagen vor dem Spiel. Der Beitrag ist im Vorlauf ab 20.00 Uhr zu sehen. Kommentiert wird die Begegnung an der Stamford Bridge von Marco Hagemann. Sky überträgt die beide Spiele der deutschen Clubs sowie die übrigen sechs Partien am Dienstag live und exklusiv. Unter anderem trifft der FC Barcelona auf den AC Mailand. Alle Spiele überträgt Sky wahlweise einzeln oder in der Konferenz (Sky Sport HD 1).
Am Mittwoch greift dann der FC Bayern ins Geschehen ein. Die erste Prüfung auf dem Weg ins Finale im eigenen Stadion muss der Rekordmeister beim FC Villarreal (Sky Sport HD 1) bestehen. Sky Experte Stefan Effenberg analysiert die Partie zusammen mit Moderator Patrick Wasserziehr. Kai Dittmann berichtet von den 90 Minuten. Die sieben weiteren Begegnungen am Mittwochabend präsentiert Sky exklusiv, unter anderem den Auftritt Real Madrid bei Dinamo Zagreb (Sky Sport HD Extra).
Marcel Reif: "Kann mich an keine attraktivere Auslosung erinnern"
Man spricht ja gerade im Fußball gerne in Superlativen. Ist die diesjährige Champions-League im Bezug auf die Gruppengegner der deutschen Teams die bislang beste? Reif: "Ich kann mich an keine attraktivere Auslosung erinnern. Die Gruppen der drei Bundesligisten sind allesamt brutal schwer, aber deshalb auch sehr attraktiv."
Als Sie 1997 das letzte Finale in München kommentierten, triumphierte ein deutsches Team. Sehen Sie diese Möglichkeit auch für 2012? Reif: "Die Bayern zählen sicherlich nicht zu den schwächsten Mannschaften im Feld und das Endspiel im eigenen Stadion bedeutet eine enorme zusätzliche Motivation. Sie gehören zu den besten Vereinen in Europa, weshalb die Möglichkeit zweifellos besteht. Ich halte einen Erfolg des FC Bayern nicht für ausgeschlossen, aber es wird ein langer Weg werden. Bei Leverkusen und Dortmund wage ich das nicht zu hoffen."
Ihren ersten Einsatz für Sky haben Sie in dieser Saison beim Spiel Dortmund gegen Arsenal. Was ist Ihre spontane Reaktion auf dieses Duell, welche Erwartungen haben Sie? Reif: "Diese Begegnung sehe ich sehr offen. Die Borussia muss ihre Qualität jetzt auch international beweisen. National haben sie das im letzten Jahr in beeindruckender Weise gemacht. Sie sind aber auch ein sehr junges Team, das über wenig Champions-League-Erfahrung verfügt. Wenn die Dortmunder ihr Leistungspotenzial abrufen, können sie bereits gegen Arsenal ein Zeichen setzen."
Glauben Sie, dass die vielzitierte Doppelbelastung ein Problem für den BVB werden könnte? Ich glaube, dass an dieser Theorie tatsächlich etwas dran ist. Das hat keine physischen Ursachen, sondern ist oftmals ein Kopfproblem. Wenn man dienstags gegen Arsenal spielt und am Samstag wieder Bundesliga-Kost serviert bekommt, ist das für eine unerfahrene Mannschaft nicht einfach - sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga. Dieser Spagat muss den Dortmundern gelingen.
Laut Medienberichten hat Arsenal kurz vor Transferschluss 40 Mio. Euro für Mario Götze geboten. Was halten Sie von diesem Angebot und der Dortmunder Entscheidung es abzulehnen? Reif: "Ich könnte es nachvollziehen, wenn dieses Angebot tatsächlich so erfolgt ist. Arsenal hat nach den Verkäufen von Fabregas und Nasri genügend Geld und sucht dringend Nachfolger. Mario Götze passt da als junger und talentierter Spieler perfekt in das Beuteschema Arsene Wengers. Dass der BVB sich bei einem solchen Angebot ein "Nein" leisten kann, ist das eigentlich Bemerkenswerte. Man hat sich in den letzten Jahren weitestgehend saniert und ist kein Ausbildungsverein mehr. Man hat höhere Ziele und plant langfristig, weshalb es die einzig logische Entscheidung war, das Angebot abzulehnen."
Die Gruppenphase bietet gleich drei deutsch-englische Vergleiche. Wie sehen sie gerade im Hinblick auf das Kräfteverhältnis zwischen Bundesliga und Premier League die direkten Duelle? Reif: "Alle drei Bundesligisten sind sicher keine chancenlosen Underdogs. Manchester City hat zwar jede Menge Geld und hochkarätige Spieler, ist aber noch keine Mannschaft. Hier sehe ich die Bayern einen Schritt voraus. Die Borussia ist als amtierender Deutscher Meister gegen einen FC Arsenal, der derzeit viele Probleme hat, ebenfalls favorisiert. Und auch Leverkusen sehe ich gegen Chelsea nicht als Underdog, weil sich auch diese Mannschaft erst wieder neu erfinden muss."
Alle Reden über die schwere Bayern-Gruppe und die Chancen der Dortmunder, niemand aber über Leverkusen. Könnte Bayer im Windschatten profitieren? Reif: "Die Leverkusener fühlen sich in der Jägerposition wohl, ohne den großen medialen Druck. Niemand erwartet Bayer im Finale in München. So lässt es sich gut leben und so lässt es sich gut Fußball spielen."
Wie sehen Sie die Rolle von Michael Ballack? Reif: "Für ihn sind vor allem die Spiele gegen seinen Ex-Club Chelsea etwas ganz Besonderes. Vielleicht kann er mit seiner Erfahrung und Qualität in der Champions League noch mal einen Akzent setzen."
In Ihrer Tätigkeit als Kommentator schon fast jedem bedeutenden Stadion Europas gewesen. Gibt es eines in Europa, dass Ihnen in Ihrer Sammlung noch fehlt - vielleicht sogar unter den deutschen Gruppengegnern? Reif: "Ehrlich gesagt glaube ich alle, dass ich alle bedeutenden Stadien Europas bereits gesehen habe. Von daher würde ich sagen: Das Endspiel in der Allianz Arena mit deutscher Beteiligung - das wär's!"
Konnten Sie schon mal Hand an das Objekt der Begierde - die Champions-League-Trophäe - legen können? Reif: "Das noch nicht, aber ich war schon mal ganz nah dran und konnte einen genauen Blick darauf werfen. Es ist sicherlich nicht der schönste Pokal, aber für jeden Fußballer der bedeutendste."
Bei Verwendung des Interviews bitten wir Sie Marcel Reif als Sky Chefkommentator zu betiteln.
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