Klopp mit Galgenhumor: "Schmunzeln über eigene Dappigkeit"
Unterföhring (ots)
München, 28. September 2011. Die wichtigsten Stimmen zu den Mittwochspartien des 2. Spieltags in der UEFA Champions League mit den Begegnungen Bayer Leverkusen - KRC Genk (2:0) und Olympique Marseille - Borussia Dortmund (3:0).
Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund)...
...über die Entwicklung der jungen Mannschaft: "Wir nehmen uns jetzt mal das Recht, in dem Millionengeschäft Champions League über unsere eigene Dappigkeit zu schmunzeln. Der Umgang mit bitteren Niederlagen gehört zu unserem Entwicklungsprozess. Das ist unser Weg. Wir müssen mit den Fehlern leben, die aufgrund unserer Unerfahrenheit gemacht werden. Das hat uns auch schon sehr viele Punkte gebracht, mit welchem Enthusiasmus die Jungs da zu Werke gehen. Ich habe das größte Vertrauen in diese Mannschaft von allen Menschen auf dem Planeten. Ich weiß, was hier noch drin ist."
...über die bittere Niederlage in Marseille: "Es ist ein bisschen die Geschichte der Saison in ein Spiel reingepackt. Viel Aufwand und dann gibt's nicht immer was dafür. Das hier heute war Lehrgeld zahlen durch und durch. Wir sind richtig hart bestraft worden."
Sky Experte Matthias Sammer...
...über die Dortmunder Fähigkeit zur Selbstkritik: "Man kann mal auf Neven Subotic schauen, dem man anmerkt, dass ihm diese Niederlage weh tut. Er bezieht sich im Prinzip in der Analyse total selbst ein und sagt dazu noch inhaltlich so viele richtige Dinge. So was gefällt mir und so was wird immer dazu führen, dass du aus einer schwierigen Situation raus kommst. Das machen eigentlich nur große Spieler. Auch Mats Hummels mit seiner Art und Weise. Ich hätte so eine Niederlage nicht so erklären können. Ich wäre irgendwie geplatzt. Es ist ein positives Erscheinungsbild, selbstkritisch auftreten zu können."
...über die "Telefon-Affäre" bei Arsenal London (ein Assistent des gesperrten Trainers Arsene Wenger telefonierte neben Wenger sitzend auf der Tribüne): "Stellen Sie sich mal vor - der Steffen Freund bei der U17-WM im Finale war auch gesperrt - da hätte irgendjemand mit einem Handy so was gemacht, den hätte man ja komplett für blöd erklärt. Und dann kommt so ein Klub wie Arsenal London, wo 100.000 Kameras da sind und tut so, als wär's das normalste der Welt. Ich sehe das absolut kritisch. Stellen Sie sich mal vor, irgendein Spieler macht so einen Fehler, das sind handwerkliche Fehler. Das halte ich für viel skandalöser und viel schlimmer als ein Spiel in Marseille zu verlieren."
Robin Dutt (Trainer Bayer Leverkusen) über die Zusammenarbeit mit der Mannschaft: "Was mir an der Mannschaft imponiert, ist, dass sie Dinge, wenn sie mal anders sind, nicht meuternd ablehnt, sondern in Kommunikation tritt. Wir versuchen da gemeinsam Lösungen zu finden, ich muss ein paar Dinge hier anders machen, als ich es gewöhnt bin. Wenn es im Rahmen des Möglichen ist, dass der Trainer sich mal bewegt, dann mache ich das. Ich bin kein Sturkopf. Die Mannschaft kommt auf mich zu, ich auf die Mannschaft. Es ist ein sehr angenehmes Klima. Ich denke, der Sieg heute ist ein Ergebnis der Kommunikation mit der Mannschaft."
Neven Subotic (Borussia Dortmund)...
...über das Spiel: "Wir haben nicht gut gespielt. Wir haben auch nicht verdient, einen Punkt hier mitzunehmen. Wir hatten zwar Chancen, aber wir hätten noch drei Stunden weiterspielen können, wir hätten kein Tor gemacht. Wir haben heute Lehrgeld gezahlt."
...über die Szene vor dem 0:1, als er wegrutschte: "Es liegt nicht an den Schuhen, es liegt einfach an meiner Fußarbeit. Ich bin mit meinem mit meinem Kopf schon in der anderen Richtung, aber meine Beine müssen noch nachkommen. An meiner Beinarbeit muss ich arbeiten, denn wenn man wegen so einem kleinen Dreck aus dem Spiel kommt, das ist einfach dumm."
Der Spruch des Tages: "Da hab' ich ihm heute gezeigt, dass ich da noch ein bisschen dran arbeiten muss." (Der Dortmunder Mats Hummels auf die Äußerung von Marseille-Coach Didier Deschamps, Hummels gehöre zu den besten Verteidigern Europas)
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