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Lothar Matthäus: "Ich wünsche mir ein Saisonende wie letztes Jahr!"
Der deutsche Rekordnationalspieler im Gespräch mit PREMIERE WORLD

München (ots)

Die Bundesliga nimmt am Freitag, 26. Januar, mit
der Partie FC Schalke - Hansa Rostock (live auf PREMIERE WORLD ab
20.00 Uhr) wieder den Spielbetrieb auf. PREMIERE WORLD ALLSTAR Lothar
Matthäus gab gegenüber dem Münchener Abonnentensender Einschätzungen
und Prognosen für den Rest der Bundesliga-Saison 2000/01 ab. Der
deutsche Rekordnationalspieler, der in 464 Bundesliga-Partien 121
Tore schoss, wurde selbst sechs Mal Deutscher Meister. Letztes Jahr
verließ er den FC Bayern während der Saison in Richtung New York.
Seine ehemaligen Teamkameraden fuhren am letzten Spieltag dennoch die
Meisterschaft ein. Das kann sich laut Matthäus ruhig wiederholen:
"Ich wünsche mir ein Saisonende wie letztes Jahr", sagte der Franke
gegenüber PREMIERE WORLD.
Wer wird in dieser Saison Deutscher Meister, Herr Matthäus?
Lothar Matthäus: Ganz klar: der FC Bayern. Erstens bin ich
natürlich noch Bayern-Fan, zweitens muss man sagen, dass der FC
Bayern einfach das größte Potenzial hat. Von der Mannschaft über den
Trainer bis hin zum Management stimmt alles.
Wer wird die Plätze zwei bis sechs belegen?`
Matthäus: Ich denke, dass Schalke sich da oben halten wird, die
spielen zur Zeit konstant gut. Leverkusen hat meiner Meinung nach den
zweitstärksten Kader in der Bundesliga und wird sich deshalb auch für
die Champions League qualifizieren. Unter den ersten vier wird auch
Dortmund landen. Ich hoffe natürlich, dass mein Freund Andreas Brehme
mit Kaiserslautern den fünften oder sechsten Platz belegt, auch
Hertha wird um diese Plätze, aber nicht um mehr, mitspielen. Es wird
aber sehr eng zugehen.
Wie beurteilen Sie den Richtungsstreit um die Transferpolitik beim
FC Bayern? Elber und Hitzfeld gerieten ja aneinander.
Matthäus: Elber soll einfach Fußball spielen. Das Management beim
FC Bayern ist sehr gut. Man sieht am Beispiel Inter Mailand, dass
hohe Ablösen alleine noch keinen Erfolg bringen. Die haben in den
letzten drei, vier Jahren 500 Millionen Mark für neue Spieler
ausgegeben und sind derzeit 12.. Titel kann man nicht kaufen. Bei
Neuverpflichtungen gibt es auch immer Integrationsprobleme, der eine
ist Tscheche, der andere Argentinier oder Brasilianer. Bis die sich
in Deutschland eingelebt haben und die Sprache beherrschen, vergeht
viel Zeit.
Wie bewerten Sie dann den Rosicky-Transfer?
Matthäus: Ich kenne den Spieler nicht sehr gut. Ich denke er wird
Zeit brauchen, da er noch jung ist. Bei Bayern hätte er
wahrscheinlich weniger Chancen. Die sind mit Effenberg und Scholl
bestens besetzt.
Wie schätzen Sie den deutschen Fußball derzeit ein?
Matthäus: Der Nationalmannschaft geht es unter Rudi Völler wieder
besser, die letzten Ergebnisse machen Mut. Ich freue mich für Rudi
und die deutschen Fußballfans, dass diese Mannschaft wieder
begeistern kann.
Welches Resümee ziehen sie aus Ihrem NY-Aufenthalt?
Matthäus: Es ist sogar sportlich gut gelaufen, obwohl ich weder
aus sportlichen noch aus wirtschaftlichen Gründen nach New York
gegangen bin. Ich wollte einfach zum Ende meiner Karriere etwas Neues
kennen lernen. Ich empfehle jedem, der etwas Zeit hat, diese
wunderbare Stadt zu erforschen.
Wie stehen die Chancen, Sie in Zukunft als Bundestrainer zu sehen?
Matthäus: Ich habe zwar nie einen Hehl daraus gemacht, dass mich
dieser Posten reizt, aber ich denke nicht, dass das demnächst ein
Thema sein wird. Rudi macht einen hervorragenden Job. Außerdem habe
ich noch keinen Trainerschein, es gibt also viele qualifiziertere
Trainer als mich. Ich denke da vor allem an Jupp Heynckes.
Rückfragen:
Jonas Grashey
PREMIERE WORLD  
Sport-PR 
Tel.: 089/9958-6367
Fax: 089/9958-6369

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