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Bayern-Desaster in Lyon: "Seit Matthäus keine Ordnung mehr in Defensive!"
Analyse von PREMIERE WORLD ALLSTAR Bernd Schuster und Kommentator Reif

München (ots)

Ein Punkt hätte dem FC Bayern München am fünften
Spieltag der Champions League gegen Olympique Lyon gereicht. Nach dem
0:3-Debakel in Frankreich müssen die Münchner nun gegen Arsenal
London in der Gruppe C ein echtes Endspiel um den Einzug ins
Viertelfinale bestreiten. Vor allem die katastrophale
Bayern-Abwehrleistung führte zum Champions League-Desaster von Lyon.
PREMIERE WORLD ALLSTAR Bernd Schuster sieht die Ursache dieser
Defensivschwäche im Weggang des Organisators Matthäus: "Seit dem Tag,
an dem Lothar Matthäus seinen Fuß ins Flugzeug nach New York gesetzt
hat, gibt es keine Ordnung mehr in der Defensive des FC Bayern! Man
hat seitdem keinen entsprechenden Ersatz gefunden. Jeremies ist eher
ein Mittelfeldspieler, Andersson ist zwar Defensivspieler, aber nicht
die optimale Lösung."
Marcel Reif stellte in seinem Kommentar auf PREMIERE WORLD den
fehlenden Teamgeist des deutschen Rekordmeisters fest: "Olympique
Lyon ist keine Übermannschaft, aber im Gegensatz zum FC Bayern sind
die Franzosen eine Mannschaft! Die Münchner stecken in einer tiefen
Krise."
Nach den zuletzt schwachen Vorstellungen in der Bundesliga muss
nun wohl auch Uli Hoeneß umdenken. Der Bayern-Manager meinte noch vor
dem Spiel: "Es herrscht ein deutlicher Unterschied zwischen
Leistungen in der Bundesliga und in der Champions League. In der
Bundesliga hat die Mannschaft seit Weihnachten keine Leistungen
gezeigt, die ihrem Potenzial entsprechen." Seine Ankündigung wird
nach dem Debakel von Lyon noch mehr Bedeutung bekommen: "Wir werden
sicherlich so viel Theater in der Mannschaft machen, dass sie wieder
ins Laufen kommt! Wir brauchen mehr Unruhe im Team. Vor dem
Cottbus-Spiel wird man sicher das ein oder andere sagen müssen!"
Bayern-Kapitän Stefan Effenberg fand nach der Blamage von Lyon
deutliche Worte: "Wir hatten in 90 Minuten nicht den Hauch einer
Chance. Lyon hat Fußballspielen demonstriert und wir haben uns von
jeder Situation überraschen lassen. Wenn wir nächste Woche gegen
London so auftreten, werden wir das Viertelfinale nicht erreichen!"
Effenberg selbst wird beim Spiel gegen Arsenal am 14. März fehlen,
da er seine fünfte Gelbe Karte erhielt. Der Münchner Spielgestalter
sieht die Lage seines Klubs nun sehr ernst: "Jetzt zeigt sich, wer
dem Druck standhält und wer untergeht! In der Bundesliga sagen wir
dauernd: 'Dann eben nächste Woche!' Irgendwann ist Feierabend und wir
stehen mit leeren Händen da. In der Champions League kann das schon
nächste Woche der Fall sein. Wenn man einen solchen Anti-Lauf hat,
kann so etwas schnell passieren!" Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld
kritisierte nach der Begegnung vor allem die Einstellung seines
Teams: "Meine Mannschaft dachte, mit einem 0:0 kommen wir ja weiter.
Mit einer solchen Einstellung hat man auswärts keine Chance. Der
Druck ist jetzt sehr groß. Wir waren schon mit einem Bein im
Viertelfinale. Nun können wir uns gegen Arsenal nicht schonen und
müssen mit der stärksten Mannschaft antreten. Ich bin aber überzeugt,
dass wir das Viertelfinale erreichen!"
Bereits in der Halbzeitpause machte sich Bayern-Präsident Franz
Beckenbauer Luft: "Mit dieser Leistung kann man gegen eine
Alt-Herren-Mannschaft antreten, nicht in der Champions League. Ich
will keinen der Spieler sehen! Vielleicht ist eine solche Vorführung
gut, es werden möglicherweise einige aufwachen. Gegen Arsenal wird es
eine enge Kiste. Wenn wir so spielen wie heute, haben wir in der
Champions League nichts verloren!"
Rückfragen: 
Matthias Winter 
PREMIERE WORLD 
Sport-PR 
Tel.: 089/9958-6372 
Fax:  089/9958-6369

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