PREMIERE WORLD Formel 1
Gerhard Berger: "Schumacher-Brüder sind zur
Zeit die besten Formel 1-Fahrer!"
BMW-Motorsport-Chef analysiert im
PREMIERE WORLD-Studio den Grand Prix
München (ots)
Der dreifache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher hat in Magny Cours seinen insgesamt 50. Grand Prix-Sieg erzielt und ist damit seinem vierten WM-Titel einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Der Titelverteidiger verwies seinen Bruder Ralf auf Williams-BMW auf den zweiten Platz, dritter wurde Ferrari-Teamkollege Rubens Barrichello. Der Kerpener hat sieben Rennen vor Ende der Weltmeisterschaft 78 Punkte auf seinem Konto und damit bereits 31 Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten David Coulthard, der in Frankreich lediglich vierter wurde. Sauber-Petronas-Pilot Nick Heidfeld erzielte einen guten sechsten Rang, der Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen wurde achter.
Weitere Stimmen nach dem Rennen auf PREMIERE WORLD:
Michael Schumacher (Ferrari): "Ich hatte kurz vor Beginn des Rennens Probleme mit der Kupplung, das hat sich auf den Start ausgewirkt. Nach dem Start gab es keine Probleme mehr und wir konnten uns das Rennen gut einteilen. Ralf hat sich anfangs mehrmals verbremst. Ich hatte gehofft, dass er Probleme mit den Reifen hat. Im Vorfeld konnte man jedenfalls darauf schließen. Die Probleme waren dann aber wesentlich geringer, als wir erwartet hatten. Für Silverstone sind wir sehr zuversichtlich aber nicht unvorsichtig."
Ross Brawn (Technischer Direktor Ferrari): "Nach dem gestrigen Tag, der für uns schwierig verlief, war heute alles o.k. In den letzten 20 Runden hatten wir die Funkverbindung zu Michael verloren, das hat uns ein wenig Schwierigkeiten gemacht. McLaren-Mercedes hat wirklich kein gutes Jahr. Für uns läuft es dagegen bislang sehr ermutigend."
Gerhard Berger (BMW-Motorsport-Chef): "Die Kombination Ferrari - Schumacher hat zur Zeit klar die Nase vorn. Wir sind zwar zwischendurch immer wieder in der Lage, sie unter Druck zu setzen, aber nicht konstant und nicht bei jedem Rennen. Deshalb hat Michael verdient gewonnen. Für mich sind die beiden Schumachers momentan die besten Fahrer, die es in der Formel 1 gibt. Michael hat noch den Vorteil, dass er mit viel Erfahrung und Selbstbewusstsein an die Sache herangeht. Ralf hat einen sehr guten Job abgeliefert. Wir hatten leider mit Ralfs zweiten Satz Reifen erhebliche Probleme gehabt und haben damit viel Zeit verloren. Dennoch ist er das dritte Mal in Folge auf dem Podium und darüber sind wir alle sehr glücklich. Bei Ralfs ersten Boxenstop hatten wir Probleme mit dem linken Hinterrad. Das hat uns wichtige zwei Sekunden gekostet, danach war Michael in Führung."
David Coulthard (McLaren-Mercedes): "Es wird immer schwieriger, aber es ist noch nicht zu Ende. Man muss am Ende der Saison die Punkte zusammenzählen. Beim nächsten Mal geht es auf meine Heimatstrecke. Ich hoffe, dass mir das zusätzlichen Mut gibt. Barrichello konnte ich nicht überholen, er war einfach schneller als ich."
Norbert Haug (Mercedes-Motorsport-Chef): "Natürlich sind wir enttäuscht. Mika hat am Start keinen Fehler gemacht, wir hatte ein technisches Problem. Bei David war der Jammer, dass er die Stop-and-go-Strafe bekommen hat. Er war in der Einfahrt zur Box für 0,1 Sekunden weniger als fünf km/h zu schnell. In der Box wird nun einmal das Rennen gewonnen oder verloren. Aber ich möchte David überhaupt keinen Vorwurf machen. Vom Speed her war er sehr gut unterwegs, hatte die schnellste Rennrunde und war von der Strategie durchaus im Stande, ganz vorne mitzufahren. Michael hat sich den Sieg verdient. Wir können in Silverstone wieder um den Sieg mitfahren."
Heinz-Harald Frentzen (Jordan-Honda): "Ich bin bei meinem Boxenstop ziemlich lang stehen geblieben. Als ich wieder heraus gefahren bin, waren die beiden Sauber an mir vorbei gezogen. Danach war es für mich nicht mehr möglich aufzuholen. Eddie Irvine habe ich vorbei gelassen, weil ich sonst eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe bekommen hätte. Ohne den verkorksten Boxenstop hätte ich die Chance gehabt, in die Punkte zu fahren."
Nick Heidfeld (Sauber-Petronas): "Wir sind sehr zufrieden. Bei den letzten Rennen hatte ich sehr viel Pech, deshalb freut es mich heute um so mehr, einen Punkt geholt zu haben. Natürlich träumt man davon, Weltmeister zu werden. Doppelt schön wäre es, wenn das mit Mercedes klappen würde. Es gibt schon lange Verbindungen zu Mercedes, sie haben mich schon früh gefördert. Deshalb wäre es toll, irgendwann einmal wieder zu Mercedes zurückzukehren."
Rückfragen: Emanuel Hugl PREMIERE WORLD Sport-PR Tel.: 089/9958-6371 Fax: 089/9958-6369
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