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Premiere World Formel 1
"Ungarn war für mich nur ein Testwochenende!"
Prost-Pilot Heinz-Harald Frentzen exklusiv im PREMIERE WORLD-Interview

München (ots)

Nach seiner fristlosen Kündigung bei Jordan
feierte der Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen beim Großen Preis
von Ungarn seine Premiere im Team von Ex-Weltmeister Alain Prost.
Gegenüber PREMIERE WORLD machte der dreimalige Grand Prix-Sieger
deutlich: "Ungarn war für mich nur ein Testwochenende!" In dem
Exklusiv-Interview mit PREMIERE WORLD-Moderator Wolfgang Rother
äußerte sich der 34-Jährige auch über Stärken und Schwächen seines
neuen Boliden und die Beweggründe, weshalb er zu Prost wechselte.
"Der Prost hat große Probleme mit der Balance. Wir hatten in
Ungarn eingangs der Kurven fatales Übersteuern, ausgangs der Kurven
fatales Untersteuern. Das ist das Schlimmste, was einem passieren
kann und vor allem für die Reifen schlecht", schilderte Frentzen
seine ersten Erfahrungen mit seinem neuen Auto. "Auch die Lenkung ist
eine der Schwächen, die Prost diese Saison hat", ergänzte der
Mönchengladbacher.
Dennoch ist der Ex-Jordan-Pilot mit seinem neuen Team im Großen
und Ganzen zufrieden: "Ich versuche zu analysieren, woran es bei
Prost scheitert, schneller zu fahren. Sie haben aber insgesamt ein
gutes Paket mit dem Ferrari-Motor. Auch die Aerodynamik ist von der
Basis o.k." Extralob gab es von Frentzen für den Motorenlieferanten:
"Es ist sehr interessant, mal einen Ferrari-Motor zu fahren. Ich muss
sagen, dass sie im Moment den anderen Teams bei der Software- und
Technikentwicklung bereits weit voraus sind."
Der Grund für sein Engagement beim französischen Ex-Weltmeister
ist laut des Mönchengladbachers ganz einfach: "Ich bin zu Prost
gegangen, weil es ehrlich gesagt nichts anderes gab. Nach dem Anruf
von Prost wollte ich erst einmal das Potenzial abklopfen. Von der
Basis her ist das Team in Ordnung. Es hat einen starken Motor, gute
Software und eine gute Aerodynamik. Es steckt irgendwo im Auto ein
kleines Problem, aber wie gesagt: Die Basis ist o.k."
Frentzen nahm auch nochmals Stellung zu den Problemen mit seinem
Ex-Team Jordan: "Anfang der Saison lief alles nach Plan. Dann mussten
wir eine Ausfall-Serie hinnehmen. Ich habe versucht, die Mannschaft
auf mögliche Verbesserungen hinzuweisen. So genau möchte ich aber die
Situation bei Jordan nicht kommentieren, schließlich ist die
Angelegenheit ein laufender Rechtsstreit. Ich möchte dem Image des
Teams keinen Schaden zufügen."
Rückfragen: 
Emanuel Hugl 
PREMIERE WORLD 
Sport-PR 
Tel.: 089/9958-6371 
Fax: 089/9958-6369

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