Rudi Völler auf PREMIERE WORLD: "Nicht die beleidigte Leberwurst
spielen!"
Paul Breitner zum Leistungsgefälle des Abwehrchefs : "Wir
haben zwei Nowotnys!"
München (ots)
Paul Breitner begleitete am gestrigen Abend die Champions League-Übertragungen von PREMIERE WORLD und analysierte dabei die Gründe für die schlechte Leistung der Nationalmannschaft gegen Finnland am vergangenen Wochenende. Auch Teamchef Rudi Völler meldete sich per Interview zu Wort.
Völler sagte zum Umgang mit der Kritik am DFB-Team: "Man darf nicht die beleidigte Leberwurst spielen, auch wenn die Kritik übertrieben ist. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass sich in die Kritik Schadenfreude mischt, dann kann man sich das nicht gefallen lassen." Zum Finnland-Spiel sagte der PREMIERE WORLD ALLSTAR: "In der ersten Halbzeit haben wir ohne Mumm und ohne Risiko gespielt. Aber ich mache mir auch Vorwürfe, dass ich Asamoah nicht schon nach einer halben Stunde gebracht habe. Das habe ich versäumt und muss die Kritik ganz klar einstecken."
Für die anstehenden Partien gab Völler die Maxime aus: "In den beiden entscheidenden Spielen gegen die Ukraine müssen wir die Spieler aufstellen, die mit dieser Belastung auch zurecht kommen. Da kann ich nur ganze Kerle gebrauchen!" Gleichzeitig erteilte er Forderungen nach Spielern wie Kohler und Basler eine Absage: "Ich bin ein absoluter Gegner von solchen Alibi-Aktionen, Spieler rauszuwerfen und ältere Spieler wiederzuholen."
Zu Abwehrchef Nowotny meinte Breitner: "Bei Nowotny fällt der Unterschied auf, wie er bei Leverkusen und in der Nationalmannschaft in die Zweikämpfe geht. In Leverkusen geht der gnadenlos in den Mann. Der haut dazwischen, dass man meint, er haut gegen eine Wand. In der Nationalmannschaft fehlt ihm das. Wir haben zwei Nowotnys: Einen Klasse-Nowotny und einen, der in der Nationalmannschaft selbst noch nicht die Persönlichkeit ist und vom Umfeld nicht die Unterstützung bekommt, das Spiel richtig aufziehen zu können."
Nowotnys unterschiedliche Leistungen im Verein und in der Nationalmannschaft sah Paul Breitner in der Qualität der Mitspieler begründet: "Jens Nowotny hat mit Lucio einen kongenialen Partner und mit Zé Roberto oder Placente Weltklasseleute auf der linken Seite. Nowotny und Lucio sind enorm kopfballstark, enorm zweikampfstark, schalten sich nach jedem gewonnenen Zweikampf ins Mittelfeldspiel ein und vertrauen einander absolut. Breitner verglich Verein und Nationalmannchaft: "Spieler wie Nowotny, Ramelow oder Neuville kommen bei Bayer Leverkusen in eine Umgebung zurück, in der sie sich wohler fühlen als in der Nationalmannschaft, und die auch eine Klasse besser ist."
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