PREMIERE WORLD UEFA Champions League
Oliver Kahn im PREMIERE
WORLD-Interview: "Manchmal ist es ein Scheißjob!" Beckenbauer:
"Sprechen mit Effenberg im Winter!"/Elber: "Bin ein Gebrauchtwagen!"
München (ots)
Bayer Leverkusen und Bayern München haben vorzeitig die Zwischenrunde der UEFA Champions League erreicht. Am fünften Spieltag der Vorrunde kamen die Leverkusener zu einem 2:1-Auswärtssieg bei Fenerbahçe Istanbul. Bayern München besiegte Feyenoord Rotterdam mit 2:1. Uli Stielicke, der den Champions League-Abend auf PREMIERE WORLD begleitete, lobte Ottmar Hitzfeld und seine Mannschaft: "Die Bayern spielen trotz Rotation wie aus einem Guss!"
Zu Gast im Münchner Olympiastadion war PREMIERE WORLD ALLSTAR Axel Schulz. In den Katakomben kam es zu einem Treffen mit PREMIERE WORLD ALLSTAR Franz Beckenbauer. Zu einem möglichen Wechsel von Stefan Effenberg nach Berlin sagte der FC Bayern-Präsident: "Er steht noch in München unter Vertrag, und ich hoffe, dass er bleibt. Die sportliche Leitung wird mit ihm im Winter ein Gespräch führen." Otttmar Hitzfeld stellte zum Genesungsprozeß klar: "Unsere Langzeitverletzten wie Effenberg werden erst in drei bis vier Wochen zurückkommen."
Die Bemerkung von Moderator Dieter Nickles, dass man nicht gern mit Oliver Kahn im Ring stehen würde, griff Stadionbesucher Axel Schulz scherzend auf: "Das könnte ich noch!" Nach der Partie interviewte der PREMIERE WORLD ALLSTAR FC Bayern-Torwart Oliver Kahn. "Ende der zweiten Halbzeit musste ich den Jungs "Bescheid" sagen, denn wenn man ein paar Minuten vor Schluss noch das 2:2 bekommt, kann man auch schnell verlieren", kritisierte Kahn die Einstellung seiner Vorderleute. "Für mich als Torhüter war es kein einfaches Spiel. Wenn man erst ab der 80. Minute richtig zu tun bekommt, ist es manchmal ein Scheißjob!" Stürmer Alexander Zickler sah das anders: "Es zeichnet uns aus, dass wir unsere Tore immer im richtigen Moment machen!"
Giovane Elber saß verletzungsbedingt auf der Tribüne. Zu seinen Knieproblemen sagte der Angreifer: "Vielleicht bin ich am Samstag wieder dabei. Es ist hart, auf der Tribüne zu sitzen. In den letzten Monaten war ich schlampig mit meinem Knie und habe nicht viel Krafttraining gemacht. Ich merke, dass ich schon ein Gebrauchtwagen bin!"
FC Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld analysierte die Partie seines Teams im PREMIERE WORLD-Interview: "Wir hatten im Hinterkopf, dass ein Punkt reicht. Aber auch wenn das 2:2 gefallen wäre, hätten wir noch zulegen können. Ich freue mich, dass Roque Santa Cruz in dieser Saison eine so positive Entwicklung gezeigt hat."
Bayer 04-Coach Klaus Toppmöller zum Auswärtssieg seiner Mannchaft: "Wir haben zu viele dicke Möglichkeiten ausgelassen. Jens Nowotny hat sich nach den Sperren von Lucio und Placente zur Verfügung gestellt und eindeutig bewiesen, dass er ein Topmann in der Abwehr ist." Zum vorzeitigen Erreichen der Zwischenrunde meinte Toppmöller: "Wir sind alle sehr stolz. Unser Ziel haben wir schon erreicht. Was jetzt noch kommt, nehmen wir gern mit."
Torschütze Ulf Kirsten zur Chancenverwertung: "Mit fünf, sechs Toren wäre Fenerbahçe gut bedient gewesen. Wir hatten die schwerste Gruppe von allen deutschen Mannschaften und haben die nächste Runde souverän erreicht!"
Bayer 04-Manager Reiner Calmund lobte die Entwicklung, die die Leverkusener Mannschaft genommen hat: "Für mich ist es sehr wichtig, dass die Mannschaft stabiler und mit mehr Kontinuität spielt. Sie ist einfach reifer geworden!"
Noch einmal beleuchtete Uli Stielicke, der als DFB-Junioren-Trainer tätig ist, seinen Rückzug vom Bundestraineramt vor der Europameisterschaft 2000: "Erich Ribbeck und ich lagen sportlich nicht auf einer Wellenlänge. Also war es besser, die Konsequenzen zu ziehen. Nach wie vor habe ich ein gutes Verhältnis zu ihm. Rudi Völler spielt ohne Libero, und das ist eine Art von Fußball, die mir entgegenkommt." Zur Diskussion um Viererkette oder Libero meinte Stielicke: "Ganz Deutschland hat ein Problem mit dem Thema, da uns unsere eigene Geschichte im Weg steht. Deutschland wurde Weltmeister mit Beckenbauer als Libero. Wir tun uns unheimlich schwer, weil wir in unserer Mentalität immer einen Schuldigen brauchen! Der ist in der Manndeckung leichter auszumachen."
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