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Stuck im Premiere-Interview: "Was Ferrari heute gemacht hat, ist Volksverarschung!"
Gerhard Berger und Flavio Briatore sprechen im Premiere-Interview von Manipulation

München (ots)

Der viermalige Formel 1-Weltmeister Michael
Schumacher hat zum ersten Mal den Großen Preis von Österreich
gewonnen. Der Kerpener Ferrari-Pilot durfte dank einer Teamorder kurz
vor Schluss seinen bis dahin führenden Teamkollegen Rubens
Barrichello überholen und baute damit seine Führung in der
WM-Gesamtwertung auf insgesamt 54 Punkte aus. Dritter wurde
BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya vor Ralf Schumacher.
Heinz-Harald Frentzen kam auf den elften Platz, Nick Heidfeld schied
in der 28. Runde aus.
Die Teamorder von Ferrari löste bei dem Ex-Formel 1-Piloten
Hans-Joachim Stuck heftige Kritik aus: "Ich bin entsetzt. So etwas
unfaires habe ich noch nie erlebt. Was Ferrari heute gemacht hat, ist
Volksverarschung. Und das alles nur wegen vier Punkten. Damit hat das
gesamte Team unheimlich viele Sympathien verloren. Natürlich hat
Michael die Stallorder befolgen müssen. Er hätte aber sehr viel
Sympathien gewinnen können, wenn er trotzdem Rubens nicht überholt
hätte. Für mich war Barrichello heute der Dominator und hat Michael
gezeigt, wo der Hammer hängt. Meine tiefste Bewunderung gehört heute
Rubens Barrichello", sagte Stuck gegenüber Premiere.
Auch Premiere-Kommentator Marc Surer übte harsche Kritik an der
Teamorder von Ferrari: "Es ist traurig und peinlich, dass Ferrari so
etwas nötig hat. Letztes Jahr hat man die Entscheidung noch
nachvollziehen können. Aber diese Saison sind weit und breit keine
Gegner in Sicht. Deshalb verstehe ich die Teamorder überhaupt nicht!"
Weitere Stimmen nach dem Rennen exklusiv auf Premiere:
Flavio Briatore: "Was Ferrari heute gemacht, ist gegen den Sport.
Sie manipulieren das Ergebnis, das ist nicht richtig. Ferrari hat
heute die ganze Öffentlichkeit verarscht. Was heute passiert ist,
habe ich in der Formel 1 noch nie erlebt. Das ganze Ergebnis ist
reine Manipulation!"
Gerhard Berger (BMW-Motorsport-Chef): "Das war heute eine sehr
schlechte Entscheidung von Ferrari. Das Rennen ist klar manipuliert,
da muss von Seiten der FIA reagiert werden. Die Siegerehrung war auch
ein Witz. Erst geht der eine auf das Podest, dann der andere.
Entschuldigung, wir sind doch nicht im Kasperltheater!"
Ross Brawn (Ferrari-Team-Chef): "Die Stallorder war die richtige
Entscheidung für das Team. Die Zuschauer haben doch ein tolles Rennen
gesehen, also was soll die ganze Kritik. Rubens war heute absolut Top
und hat eine hervorragende Leistung gezeigt."
Ralf Schumacher (BMW-Williams): "Bei mir lief bis zum Safety-Car
alles perfekt. Danach ging der Schuss leider nach hinten los. Im
Hinblick auf die WM-Gesamtwertung war die Entscheidung von Ferrari
richtig!"
Norbert Haug (Mercedes-Motorsport-Chef): "Alle Freunde des
Motorsports sind heute enttäuscht worden. Allerdings konzentriere ich
mich primär auf unsere Leistung. Wir haben heute ein schwaches Rennen
geliefert. Unsere Strategie war nicht die beste. Momentan befinden
wir uns in einem Aufholprozess. Der sechste Platz ist nicht gut
genug, da müssen wir besser werden."
Rückfragen:
Emanuel Hugl 
Premiere
Tel.: 089/9958-6371 
emanuelhugl@premiere.de

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