Hitzfeld nach Bayern-Niederlage im Premiere-Interview: "Ich glaube
ans Weiterkommen!"
Oliver Kahn kritisiert: "In den letzten Jahren
hatten wir eine andere innere Einstellung!"
München (ots)
Vierter Spieltag der UEFA Champions League: Bayern München unterlag im Giuseppe Meazza-Stadion dem AC Mailand mit 1:2. Ebenfalls in der Gruppe G besiegte der RC Lens Deportivo La Coruña mit 3:1. Als Tabellenletzter mit nur einem Punkt aus vier Partien haben die Münchner kaum noch Chancen auf das Erreichen der Zwischenrunde. "Ich glaube ans Weiterkommen", zeigte sich Ottmar Hitzfeld nach der Partie im Premiere-Interview trotzdem optimistisch. "Wir geben uns nicht geschlagen! Gegen Lens können wir die Sache zuhause auch über den direkten Vergleich entscheiden." Enttäuscht war Hitzfeld über den Ausgang der Partie gegen die Milanesen: "Es war eine unnötige Niederlage, denn wir haben gut gespielt. Wir hatten mehr Chancen als Mailand, leider war die Auswertung nicht so gut. Nur in einer kurzen Phase nach der Pause haben wir uns etwas hängen lassen und prompt das 2:1 kassiert."
Torwart Oliver Kahn, der in der zweiten Halbzeit wegen eines Muskelfaserrisses ausgewechselt wurde, sagte zur Spielweise seines Teams: "Nie haben wir in der Champions League optisch so guten Fußball gezeigt wie in dieser Saison. Auch gegen Mailand haben wir sehr gut gespielt, hatten viele Chancen und haben uns deshalb nichts vorzuwerfen." Kahn gab zu bedenken: "In den letzten Jahren hatten wir eine andere innere Einstellung! Die Prämisse lautete: Kein Tor kassieren, vorne sind wir immer für eins gut. Heute sind wir offensiver, spielen nach vorne, wollen Tore schießen. Man sieht, dass das nicht unbedingt erfolgreicher ist. Etwas Schlimmeres als uns kann einer Mannschaft nicht passieren: gut spielen und verlieren!" Ottmar Hitzfeld antwortete seinem Kapitän: "Der Olli ist Torwart und will deshalb immer "zu Null" spielen. Ich denke aber weiter. Wir haben mit Ballack und Zé Roberto zwei hervorragende Offensivspieler gekauft. Wir müssen auch unterhalten!"
Premiere Experte Franz Beckenbauer warnte vor dem Folgen eines Ausscheidens für den FC Bayern nach der Vorrunde: "Die Auswirkungen auf unseren Etat wären enorm. In den vergangenen Jahren haben wir von den Champions League-Einnahmen sehr gut gelebt. Und dem Prestige schadet das natürlich auch. Wenn man nicht unter den besten 16 ist, dann ist das eine große Enttäuschung!" Manager Uli Hoeneß pflichtete bei: "Wenn es schlecht läuft, können wir ganz aus dem internationalen Geschäft ausscheiden. Aber wir glauben an die Zwischenrunde, solange es rechnerisch möglich ist. Denn auch gegen Mailand haben wir gut gespielt und hatten Chancen für zwei Spiele. Nur das Glück fehlte!"
Während die Bayern vor dem Champions League-Aus stehen, kann Bayer Leverkusen nächste Woche gegen Piräus den Einzug in die Zwischenrunde klar machen. Trainer Klaus Toppmöller war nach dem hart erkämpften 2:1 gegen Maccabi Haifa im Premiere-Interview sichtlich erleichtert: "Haifa hat sehr tief gestanden und die Räume eng gemacht. Wir wussten, dass sie eine gute Kontermannschaft sind. Zu 99 Prozent haben wir das internationale Geschäft gesichert und sind mit dem 2:1 zufrieden. Wenn wir nächste Woche mit einem Sieg gegen Piräus alles klar machen für den Einzug in die Zwischenrunde, wäre ich der glücklichste Mensch!"
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