Klaus Toppmöller: "Wir müssen nur auf Tabelle schauen. Wir spielen gegen den Abstieg!"
München (ots)
René C. Jäggi: "Ein Sieg für die Mannschaft, den Trainer und die tollen Fans!"
Nach der 2:3-Heimpleite gegen den HSV, stürzt Bayer Leverkusen in der Liga weiter ab. "Wir kriegen es einfach nicht mehr gebacken, einen 2:1-Vorsprung auch über die Bühne zu bringen", klagte Klaus Toppmöller nach der 4. Heimniederlage in der laufenden Saison. "Wir haben in der Abwehr tödliche Fehler gemacht, die dann zu den Treffern geführt haben." Der Bayer-Coach weiß, das es nun nichts mehr zu beschönigen gibt: "Wir müssen ja nur auf die Tabelle schauen. Wir spielen gegen den Abstieg! Das tut schon sehr, sehr weh, dass man hier kaum noch Möglichkeiten hat, eine intakte und sehr gute Mannschaft zu stellen."
Auf dem Betzenberg hat man die Abstiegsgefahr schon längst erkannt. Deshalb wurde der 1. Heimsieg seit dem 5. Oktober auch ausgiebig gefeiert. René C. Jäggi, Vorstandsvorsitzender des FCK, nach dem 2:0-Erfolg über den VFL Wolfsburg: "Das war ein Sieg für die Mannschaft, den Trainer und vor allem für die tollen Fans." Und endlich hatte FCK-Coach Erik Gerets auch mal einen Grund seine Spieler zu loben: "Heute haben wir als Mannschaft sehr gut gespielt, standen taktisch sehr gut und haben auch das Risiko angenommen. Das hat sich gelohnt. Wir waren heute besser. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie guten Fußball spielen kann."
Der FC Bayern München scheint sein Ziel, die 18. deutsche Meisterschaft, fest im Auge zu haben. Im Münchner Olympiastadion besiegte man Hertha BSC Berlin mit 2:0. "Das war heute auch wieder ein Arbeitssieg", resümierte Ottmar Hitzfeld die Partie im Premiere-Studio. "Berlin hat uns das Leben schwer gemacht. Aber es war wichtig, dass die Mannschaft Disziplin zeigt. Mit den vielen offensiven Spielern muss erst die Abstimmung gefunden werden. Und daran arbeiten wir."
Hitzfelds Berliner Kollege, Huub Stevens: "Ich glaube, dass wir taktisch gut gestanden sind. Aber wir haben nach vorne nicht das bringen können, was wir uns vorgenommen hatten. Aber man spielt ja gegen Bayern München und die lassen auch nicht alles zu."
Nürnbergs Trainer, Klaus Augenthaler, ärgerte sich nach der 1:2-Niederlage gegen den deutschen Meister aus Dortmund über die mangelnde Torausbeute: "Wir haben uns wieder selbst geschlagen. Das ist eben der Unterschied zwischen uns und Dortmund. Die machen aus wenigen Möglichkeiten die Tore und wir machen aus vielen Möglichkeiten keine Tore."
"Ich wollte mich in der Halbzeitpause für eine Bemerkung bei Schiedsrichter Merk entschuldigen", kommentiere Matthias Sammer seinen Platzverweis auf Premiere. "Da hat er mich auf das Papier, das letzten Mittwoch erarbeitet wurde, hingewiesen und gefragt, wo ich denn da überhaupt gewesen sei. Da habe ich mir erlaubt zu sagen, dass ich Training hatte und habe ihn dann als arrogant bezeichnet. Deshalb hat er mich für die 2. Halbzeit auf die Tribüne geschickt. So kommen wir keinen Schritt zusammen, keinen Schritt! Ich werde immer den Kürzeren ziehen, das weiß ich. So können wir nicht miteinander arbeiten. Das ist eine Katastrophe!"
Eine Katastrophe auch, was der TSV 1860 München in den letzten 10 Minuten gegen Energie Cottbus bot. Löwen-Keeper Simon Jentzsch: "Wir führen 4:0, haben die Sache eigentlich klar im Griff. Dann fangen wir 3 Tore in 7 Minuten. Das darf nicht passieren! Das ist eine Konzentrationssache und wohl auch etwas Überheblichkeit."
Bayern-Manager Uli Hoeneß im Premiere-Interview über die mögliche Dominanz des FC Bayern in der Liga: "Das wäre doch ein normaler Vorgang. Die Argumente, dass man zu viel Belastung hätte, fallen jetzt ja weg, da der FC Bayern von den Vereinen, die oben stehen, als einziger nicht im internationalen Wettbewerb spielt. Wenn dann die Mannschaft nicht souverän vorne weg marschiert, wann dann?"
Zu den Wechsel-Gerüchten um Giovane Elber: "Das kommt ja immer wieder mal vor. Speziell im Winter wenn es kalt wird. Da denken die Brasilianer an das schöne Wetter im Süden Europas, obwohl es da auch sehr kalt werden kann. Das nehme ich deshalb zunächst mal nicht so ernst."
Zum mannschaftsinternen Kampf um die Stammplätze: "Es wäre der größte Fehler, jetzt so zu tun, als ob wir schon deutscher Meister wären. Ottmar Hitzfeld tut vollkommen richtig daran, die bestmögliche Mannschaft aufzustellen. Da gibt es für mich kein Pardon für die jungen Spieler. Nicht jüngere sollen spielen, sondern bessere. Und so lange, bis man uns in der Meisterschaft nicht mehr einholen kann, gibt es bei uns keine Experimente!"
Das Gerücht über eine mögliche Verpflichtung von Joseba Etxebarria vom Heynckes-Club Athletico Bilbao, dementierte der Bayern-Manager: "Das ist alles Blödsinn. Aber wie Sie merken werden, ist Karl-Heinz Rummenigge heute nicht da. Er ist in Südamerika um sich einen Spieler für den Abwehrbereich anzuschauen. Und wenn ich "warm oder kalt" sagen müsste, wäre es wohl lauwarm.
Michael Wollny Premiere Sport-PR Tel.: 089/9958-6367
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