Zappenduster für Schwarzseher: Premiere gibt es seit heute nur noch legal
München (ots)
Altes Verschlüsselungssystem planmäßig abgeschaltet / Premiere verschlüsselt ab sofort ausschließlich mit Nagravision / Kofler: "Die Zukunft von Premiere hat heute begonnen"
München, 30. Oktober 2003. Schwarzer Tag für alle Premiere Schwarzseher: Premiere hat heute Mittag sein bisheriges Verschlüsselungssystem betacrypt endgültig abgeschaltet. Punkt 12.00 Uhr nahm Geschäftsführer Dr. Georg Kofler mit einem Tastendruck im Premiere Sendezentrum das geknackte System vom Sender. Seitdem werden die Premiere Programme sowohl im Kabelnetz als auch über Satellit ausschließlich mit dem neuen System Nagravision verschlüsselt. Alle Schwarzseher, die Premiere bislang mit gefälschten oder manipulierten Smartcards gesehen haben, sind damit vom Empfang der Programme ausgeschlossen.
"Das ist ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Premiere", sagte Kofler. "Mit der Abschaltung von betacrypt haben wir das letzte große Kapitel der Vergangenheit abgeschlossen. Die Zukunft von Premiere hat heute begonnen." In der Vergangenheit sei er sich wie der Geschäftsführer eines Juweliergeschäftes vorgekommen, dessen Schaufensterscheibe eingeschlagen war. "Jetzt haben wir eine einbruchssichere Panzerverglasung - und niemand bedient sich an unserer Auslage, ohne zu zahlen." Nach Erfahrungen in anderen europäischen Ländern geht Kofler davon aus, dass der Wechsel des Verschlüsselungssystems sich in den Abonnentenzahlen widerspiegeln wird. Bis zu 20 Prozent der bisherigen schätzungsweise rund eine Million Schwarzseher werden demnach in den kommenden sechs Monaten zu regulären Premiere Abonnenten werden. "Sie haben ja bereits in der Vergangenheit für Premiere gezahlt, leider nur an die falschen Adressen: an die Kartendealer", sagte Kofler. Er warnte nachdrücklich vor Piratenkarten und Software-Angeboten, die auf dem Schwarzmarkt und im Internet angeboten werden. "Wer diese wirkungslosen Wundermittel kauft, fällt auf plumpe Betrüger herein und macht sich obendrein strafbar."
Der Wechsel des Systems sei auch industriepolitisch von enormer Bedeutung. Nagravision werde zu einem verlässlichen Standard in ganz Deutschland. Kofler: "Die Geräteindustrie hat jetzt Planungssicherheit. Die Zahl der Digital-TV-Receiver, mit denen man Premiere und andere digitale Programme sehen kann, wird noch schneller wachsen als bisher - und damit auch die Auswahl für die Verbraucher." Ende 2004 rechne er mit sieben bis acht Millionen Digital-TV-Haushalten in Deutschland. Bis Ende 2006 werde sich diese Zahl noch einmal verdoppeln.
Der Umstieg auf Nagravison hatte bereits vor zwei Monaten begonnen. Seit Anfang September verschickte Premiere an mehr als 2,7 Millionen Abonnenten neue Smartcards. Die scheckkartengroßen Nagravision- Smartcards sind der Schlüssel für den Empfang des Premiere Programms. Vor zwei Wochen, am 16. Oktober, startete Premiere mit der stufenweisen Abschaltung von betacrypt, die heute abgeschlossen wurde. Für Nagravision hatte sich Premiere im März 2003 entschieden. Das Verschlüsselungssystem des Schweizer Softwarehauses Kudelski wurde speziell für das Abo-TV-Unternehmen weiterentwickelt und wird auch von den großen Kabelnetzbetreibern in Deutschland eingesetzt.
Diese Meldung und Bildmaterial ist im Internet unter www.premiere.de/verschluesselung abrufbar.
Für Rückfragen: Dirk Heerdegen Unternehmenssprecher Premiere Tel.: 089/ 99 58-63 50 dirk.heerdegen@premiere.de
ots-Originaltext: Premiere
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=33221
Original-Content von: Sky Deutschland, übermittelt durch news aktuell