Live-Erlebnis: Das Abschlusskonzert von "WESPE" in Freiburg
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WESPE - Wochenende der Sonderpreise - das ist der Wettbewerb für Entdecker*innen, Forscher*innen und Neugierige, die auf hohem Niveau musizieren und als mündige Interpret*innen die Begegnung mit Neuem wagen. Der Spezial-Wettbewerb findet vom 16. bis 19. September an der Hochschule für Musik Freiburg und im Ensemblehaus statt. Traditionell endet WESPE mit dem Konzert der Sonderpreisträger*innen. Vor dem Hintergrund eingeschränkter Begegnungs- und Besuchsmöglichkeiten des Wettbewerbs wird es das Abschlusskonzert 2020 als live-Stream geben.
In sieben Kategorien bewerben sich rund 400 Musiker*innen um die Sonderpreise von WESPE 2020. Die Wettbewerbe beginnen am Donnerstag, 17. September und enden am Samstag, 19. September um die Mittagszeit. Alle Verantwortlichen freuen sich, dass WESPE in diesem Jahr solch großen Zuspruch erfährt. Ist das doch ein Zeichen für den Wunsch, nach einem abgesagten Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" und so vielen Monaten ohne öffentliche Kulturveranstaltungen, endlich wieder auf einer Bühne live musizieren zu können. Dennoch stellt die Corona-Pandemie alle WESPE-Organisator*innen und Mitwirkende vor große Herausforderungen. In jeder Hinsicht wird es eine besondere WESPE:
Denn die sonst für WESPE und "Jugend musiziert" so wesentliche Begegnung der jungen Musiker*innen untereinander kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Im Wertungsraum sind außer den Mitgliedern der Jury und den jeweiligen Musiker*innen keine weiteren Personen zugelassen. Die Veranstalter können nur um Verständnis für diese Regelungen werben, sie entsprechen nicht dem Wunsch der Organisatoren von WESPE und fordern allen Mitwirkenden viel Toleranz ab. Jedoch wäre die Alternative gewesen, nach dem Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" auch WESPE abzusagen.
Die Abschlussveranstaltung ist ebenfalls ausschließlich für WESPE-Preisträger*innen bestimmt, weder Eltern, Geschwister, Lehrkräfte oder die interessierte Öffentlichkeit können das Konzert besuchen.
Deshalb wird am Samstag, 19. September, ab 18 Uhr unter www.jugend-musiziert.org die Live-Übertragung des Konzerts zu sehen sein. Herzliche Einladung!
Mit WESPE setzt "Jugend musiziert" seit 2008 neue Initiativen und Schwerpunkte. Im Fokus steht die Auseinandersetzung mit noch nicht aufgeführten, weniger bekannten oder besonders schwierig zu interpretierenden Werken. Geworben wird für die mündigen Interpret*innen, die sich nicht einem Markttrend oder einem vorherrschenden Publikumsgeschmack anpassen. Während es im Wettbewerb "Jugend musiziert" um die stilistische Vielfalt geht, steht bei WESPE die Auseinandersetzung mit nur einem Werk im Fokus, das vielleicht noch nie aufgeführt wurde, weniger bekannt oder besonders schwierig zu interpretieren ist.
"Jugend musiziert" will junge Interpret*innen zur Auseinandersetzung mit Unbekanntem und zum Wagnis des Neuen ermuntern. Produktive Neugierde und Kreativität sollen gefördert werden. Dabei spielt neben dem Wettbewerbs- auch der Begegnungscharakter eine wichtige Rolle: Hier treffen sich in den jeweiligen Kategorien unterschiedliche Besetzungen und alle Altersgruppen.
Von Anbeginn sorgten attraktive Geldpreise zahlreicher Stifterinnen und Stifter für den zusätzlichen Reiz bei WESPE. Traditionell sind dies die Bertold Hummel Stiftung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), die Harald-Genzmer-Stiftung, die Fondation Hindemith, die Irino-Foundation, die Stadtwerke Schwerin und der Verband deutscher Musikschulen (VdM). Darüber hinaus haben sich einige Institutionen bereit erklärt, ihren Geldpreis, der eigentlich für die Vergabe im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" 2020 vorgesehen war, für WESPE umzuwidmen: Die "Freunde Junger Musiker München", die Herrmann und Gertrud Pflüger-Stiftung Freiburg, die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, der Bundesverband deutscher Gesangspädagogen (BDG), die Geschwister Gretel Sütterlin und Ursula Hackler-Sütterlin, die Walter und Charlotte Hamel Stiftung und YAMAHA Music Europe GmbH. So stehen also derzeit 32.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung und warten darauf, an hervorragende Interpret*innen vergeben zu werden.
Susanne Fließ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutscher Musikrat gem. Projektges. mbH Telefon (089) 87100240 fliess@musikrat.de