Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V.
Lack- und Druckfarbenkonjunktur 2013: Besserung im zweiten Halbjahr
Frankfurt/Main (ots)
Die Lack-, Farben- und Druckfarbenproduktion wird in Deutschland im Jahr 2013 um etwa 1,2 Prozent auf 2,56 Mio. Tonnen zurückgehen. Insbesondere das erste Halbjahr wird von deutlichen Rückgängen geprägt sein. Erst ab Sommer 2013 ist wieder mit leichten Zuwächsen der Produktion zu rechnen. Wegen der immer noch steigenden Produktionskosten werden die Umsätze bis zum Jahresende auf 7,7 Milliarden EUR steigen und damit um 1,9 Prozent zunehmen. Diese Zahlen nannte der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) Mitte Januar in Frankfurt.
Die Produktion von Lacken, Farben und Druckfarben erreichte im vergangenen Jahr 2,59 Millionen Tonnen im Wert von 7,55 Milliarden EUR. Die Produktionsmenge im Jahr 2012 nahm damit gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent ab, während die Umsätze um 1,6 Prozent stiegen. Dabei entwickelten sich Druckfarben ungünstiger als Lacke und Beschichtungsstoffe. Die Produktion von Druckfarben ging in Deutschland um 5,5 Prozent zurück; die Herstellung von Lacken und Farben schrumpfte dagegen nur um 1,1 Prozent. Die Umsatzzuwächse für Beschichtungsmittel beliefen sich im Jahr 2012 auf 2,8 Prozent im Vergleich zu 2011. Für die Druckfarben wurde ein Rückgang der Umsätze um 3 Prozent festgestellt. Die Produktionsrückgänge bei Druckfarben gehen ausschließlich auf das Konto der Publikationsdruckfarben. Die zunehmende Konkurrenz durch den Digitaldruck und die stagnierenden Auflagen vieler Titel hinterlassen hier deutliche Spuren.
Für den Lack- und Farbensektor werden die schlechten Prognosen vor allem durch die Entwicklung im Bereich der Bautenanstrichmittel sowie der Autoserienlacke und der Schiffsfarben verursacht. In allen drei Segmenten werden die Produktionsmengen wie im Jahr 2012 auch in diesem Jahr schrumpfen. Bei den Absätzen von Bautenanstrichmitteln macht sich die unklare Förderpolitik für die energetische Sanierung von Fassaden negativ bemerkbar. Die Autokonjunktur ist nach dem steilen Anstieg der Jahre 2009 bis 2011 in eine Schwächephase eingetreten. Dies schlägt sich im geringeren Bedarf an Autolacken nieder. Die Lage im Schiffsbau und bei Dockungen ist seit vielen Jahren schwierig.
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