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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Praxisgebühr: KBV-Gremien lehnen BMGS-Vorschlag ab
"Inkassorisiko aus Arztpraxis fern halten"

Berlin (ots)

"Vorstand und Länderausschuss lehnen diese Vorgaben
des Bundesgesundheitsministeriums für einen Kompromiss zur
Praxisgebühr einhellig ab", erklärte am Freitag Dr. Manfred
Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV). "Wir können es nicht zulassen, dass das
Inkassorisiko alleine auf den Ärzten und Psychotherapeuten lastet.
Unter diesen Umständen sieht sich die Kassenärztliche
Bundesvereinigung sowohl im Interesse der Versicherten als auch der
Vertragsärzte gezwungen, den Weg zum Bundesschiedsamt konsequent und
kompromisslos zu beschreiten."
Er führte weiter aus: "Der Vorstand der KBV hat daher alle
Spitzenverbände der Krankenkassen dazu aufgerufen, uns bis kommenden
Dienstag zu erklären, ob die aufgezeigte angebliche Kompromisslinie
des BMGS für die Kassen eine unveränderbare Ausgangsbasis für weitere
Gespräche darstellt."
Hintergrund: Der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium
(BMGS), Dr. Klaus Theo Schröder, hatte in einem Schreiben an
Krankenkassen und KBV vorgeschlagen, dass "die Vertragsärzte die
Verpflichtung haben, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen,
die Praxisgebühr zu realisieren. Sie haben ebenso die Pflicht,
rechtliche Zwangsmittel einzusetzen." Erst "in Fällen, in denen die
Behandlung des Patienten aus medizinischen Gründen unaufschiebbar
war", könnten die Krankenkassen "einen Teil der nicht eintreibbaren
Vergütung übernehmen".
Dazu sagte der KBV-Chef: "Die Praxisgebühr ist eine vom
Versicherten an die Krankenkassen zu entrichtende Zuzahlung. Es
handelt sich also eigentlich um eine Kassengebühr, die in voller Höhe
den Krankenkassen zugute kommt. Also müssen auch die Kassen das
Inkassorisiko übernehmen. Für die Krankenhäuser müssen sie ja auch
einstehen."
Richter-Reichhelm weiter: "Wir haben bereits ein Konzept zur
Umsetzung der Praxisgebühr erarbeitet. Es ist nicht unser Ziel, Ärzte
und Patienten nun vollkommen im Unklaren zu lassen. Deshalb werden
wir die Inhalte einschließlich von Fallbeispielen zu Beginn der
nächsten Woche im Internet unter www.kbv.de veröffentlichen."
ots-Originaltext: KBV
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=34021

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 0221 / 4005 - 213
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 1230
Gabriele Prissok, Tel.: 030 / 4005 - 1240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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