Stiftung Warentest: Krankenkassen müssen bei Inkontinenzprodukten umdenken
Heidenheim (ots)
- Markenprodukte nehmen bei Praxistest des Magazins Spitzenplätze ein
Es ist ein gesellschaftliches Tabuthema: Inkontinenz. In Deutschland leiden fast zehn Millionen Menschen an der Krankheit. Viele Betroffene suchen nach Lösungen, die ihnen helfen ein normales Leben zu führen ohne aufzufallen. In einem Praxistest überprüfte Stiftung Warentest nun Inkontinenzslips, -hosen sowie Vorlagen. Die Ergebnisse zeigen: Produkte von Markenherstellern unterstützen Inkontinenzpatienten deutlich besser in ihrer Situation. Ein Auslaufen, Durchnässen oder gar Entzündungen der Haut werde deutlich reduziert. Mit MoliCare sowie MoliForm stellt die PAUL HARTMANN AG, ein international führender Anbieter von Medizin und Pflegeprodukten, zwei Testsieger. Allerdings tragen die Krankenkassen, trotz der nun bewiesenen Qualität der Markenhersteller, die Kosten für die Produkte nur unzureichend oder gar nicht. Ein Umdenken ist notwendig.
Durch die Alterung der Gesellschaft steigt die Zahl an Inkontinenzpatienten. Sie betrifft aber auch junge Menschen. Patienten benötigen Hilfsmittel, welche die Krankheit nicht zum Lebensmittelpunkt werden lassen. Sie möchten nicht auffallen und ein normales Leben führen ohne permanent über ihr Leiden nachzudenken. Speziell Markenhersteller bieten solche Produkte, wie nun Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe nachweist. "Ein Großteil der Betroffenen verheimlicht ihre Inkontinenz. Daher sind Produkte notwendig, die sie in ihrem Alltag unauffällig begleiten. "Qualitative Lösungen erreichen genau dies, wie nun auch der Test bestätigt", erklärt Robin Bähr, Marketingleiter ambulant bei der PAUL HARTMANN AG. Allerdings werden genau diese Produkte, vorrangig aufgrund ihres höheren Preises, von den Krankenkassen in Ausschreibungen oder durch die teilweise sehr niedrigen Leitungspauschalen ausgeschlossen. Viele Kassen zahlen lediglich 15 Euro pro Monat, manche gar noch weniger - eine qualitative Versorgung ist damit unrealistisch.
"Stiftung Warentest macht deutlich, dass das Angebot der Markenhersteller gegenüber Kassenprodukten, qualitativ wesentlich besser ist. Die Krankenkassen müssen hier mittelfristig umdenken, denn jeder Mensch sollte sein Leben führen können, wie er möchte. Derzeit erfahren die Patienten aber nicht immer die Unterstützung, die sie benötigen", fügt Raimund Koch, Referat Gesundheitspolitik bei der PAUL HARTMANN AG hinzu.
Rund 200 Patienten testeten im Auftrag der Stiftung Warentest die Produkte der verschiedenen Hersteller. In der Gruppe der hochaufnahmefähigen Inkontinenzslips schloss "MoliCare Premium Slip super plus L" mit dem Qualitätsurteil "Gut" (Note 2,1) als Testsieger ab. Auch in der Kategorie der Vorlagen konnte HARTMANN mit "MoliForm Premium extra soft" den Testsieger mit Gesamtnote Gut (1,9) stellen. Inkontinenzhosen eignen sich vor allem für demente Patienten, die andere Hilfsmittel oft ablehnen. Aber auch Menschen, die noch aktiv sind, nutzen diese Produkte, da sie sehr unauffällig und einfach zu tragen sind. MoliCare Mobile überzeugte im Test durch die größte Aufnahmemenge (630 ml) und erhielt das Testurteil "Gut" (Note 2,0).
"In der Produktentwicklung kooperieren wir eng mit den Fachkräften in der Pflege. Dies führt zu qualitativ hochwertigen Produkten. Leider werden Hilfsmittel, wie die Hosen, von den Kassen nur unzureichend unterstützt", so Robin Bähr abschließend. Um Betroffene zu entlasten, die oftmals Zuzahlungen leisten müssen, bedarf es einer Neuregelung der Refinanzierung der Inkontinenzprodukte. Denn minderwertige Inkontinenzprodukte, die ein oftmaliges Wechseln nötig machen oder zu Hauterkrankungen führen, können höhere Kosten erzeugen und den Menschen ein unwürdigeres Leben bereiten.
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