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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

Europäischer Tag der Logopädie am 6. März 2006: Sprachtherapie bei Kindern: Je früher, desto besser

Frechen (ots)

"Je früher Probleme in der kindlichen
Sprachentwicklung entdeckt werden, umso effektiver kann verhindert
werden, dass ein zu Beginn kleines Problem sich zu einem großem
Problem auswächst". Hierauf weist anlässlich des Europäischen Tages
der Logopädie am 6. März 2006 die Präsidentin des Deutschen
Bundesverbandes für Logopädie (dbl), Dr. Monika Rausch hin. Gerade in
Zeiten knapper Kassen könnten rechtzeitig erkannte Auffälligkeiten
und Störungen durch  allgemeine Förderung bzw. zielgerichtete
Therapie Zeit und Kosten sparen, so die dbl-Präsidentin.
Wenn Kinder zu Beginn der Entwicklung Laute auslassen (z.B. "ume"
anstelle von "Blume") oder ersetzen (z.B. "tomm" anstelle von "komm"
bzw. "Hübe" statt "Rübe"), mag das für Erwachsene niedlich klingen.
Doch wenn es dem Kind nicht gelingt, diese Phase der Entwicklung zu
überwinden, wird es problematisch. Das Kind wird zwar meist von
seiner unmittelbaren Umgebung verstanden, aber nicht von anderen
Personen. Es bekommt nicht nur Schwierigkeiten im Kontakt zu anderen
Kindern, sondern baut auch einen Wortschatz auf, der voller
fehlprogrammierter Wörter ist. Im Alter von zwei Jahren umfasst der
Wortschatz 50 bis 200 Wörter, im Alter von 6 Jahren verfügt das Kind
schon über einen Wortschatzumfang von bis zu 5000 Wörtern.
Eine Ursache für den gestörten Lauterwerb kann sein, dass das Kind
die Merkmale der Laute nicht unterscheiden kann. So bemerkt es zum
Beispiel nicht, welche Laute vorne (z.B. /b/) oder hinten (z.B. /g/)
gebildet werden, welche stimmhaft (/d/) oder stimmlos (/t/) sind, ein
Wissen, das Kinder für den Lese- und Schreiberwerb dringend
benötigen.
"Mit Hilfe von Elternfragebögen, Test-und Screeningverfahren kann
der Sprachentwicklungsstand eines Kindes ab dem zweiten Lebensjahr
recht verlässlich festgestellt werden", so Frau Dr. Rausch. Maßnahmen
zur Unterstützung der kindlichen  Sprachentwicklung reichen von einer
gezielten Elternberatung über die Anleitung von Eltern im
sprachlichen Umgang mit ihrem Kind bis hin zur Therapie mit dem Kind,
die, je nach Befund, zum Beispiel Methoden zur Sprachanbahnung, zur
Lautdiskrimination oder zum Aufbau von Wortschatz und Grammatik
umfasst.
Service:
Anlässlich des europäischen Tages der Logopädie bietet der
Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl) am 6. März 2006 eine
bundesweite Experten-Hotline zu Fragen rund um die kindliche
Sprachentwicklung an.
Die Experten sind unter der zentralen Telefonnummer 0180 - 53 53
532 am 6. März 2006 zwischen 15.00 und 21.00 Uhr zu erreichen. (Ein
Anruf kostet 12 Cent pro Minute).
V.i.S.d.P.: 
Lucas Rosenthal, Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl)
Weitere Informationen:
Margarete Feit
dbl-Pressereferat, Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen
Tel.: 02234/37953-27, Fax: 02234/37953-13, eMail:  feit@dbl-ev.de,
Internet: www.dbl-ev.de

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