Syrien: Kinder in den Mittelpunkt der Hilfe stellen
Syrien: Kinder in den Mittelpunkt der Hilfe stellen | UNICEF zur Syrien-Geberkonferenz in Brüssel
Köln, 23.4.2018 -Die morgen (24. April) in Brüssel beginnende Geberkonferenz für Syrien und die Region muss der Hilfe für Kinder und Jugendliche Priorität einräumen. UNICEF ruft die Regierungen dazu auf, neben der humanitären Soforthilfe auch längerfristige Maßnahmen für Kinder und Jugendliche wie Schulbildung und Kinderschutz zu finanzieren.
"Der Krieg in Syrien ist noch nicht vorbei", sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. "Doch wenn es soweit ist, wird zum Wiederaufbau des Landes mehr gehören als Steine und Zement. Der soziale Zusammenhalt wurde schwer beschädigt, mehr als jedes dritte Kind in Syrien geht heute nicht zur Schule. Der Krieg kann nur politisch beendet werden. Aber schon jetzt können die Weichen dafür gestellt werden, dass das Leid der Kinder nicht noch größer wird und die Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben gestärkt werden."
Über sieben Jahre nach Beginn des Konflikts ist die Kindheit von Millionen von syrischen Mädchen und Jungen durch Gewalt, Vertreibung und alltägliche Not geprägt. Über zwei Millionen Kinder in Syrien gehen nicht zur Schule. Dazu kommen fast 700.000 syrische Mädchen und Jungen in den Nachbarländern Türkei, Jordanien, Libanon, Irak und Ägypten, die keine Schule besuchen. Kinderarbeit, die Rekrutierung von Minderjährigen und Frühehen nehmen unterdessen zu.
UNICEF unterstützt unter anderem die Wasserversorgung von Millionen von Menschen in Syrien und seinen Nachbarländern, sorgt für Impfungen von Kindern, richtet Notschulen ein, organisiert psychosoziale Hilfe und unterstützt Jugendliche durch Ausbildungskurse. Für diese Programme benötigt UNICEF in diesem Jahr insgesamt 1,3 Milliarden US-Dollar. Bisher stehen weniger als die Hälfte der Mittel für 2018 zur Verfügung. Die Bundesregierung gehört zu den wichtigsten Unterstützern der UNICEF-Hilfe in der Region.
Weitere Informationen und Spendenmöglichkeit: www.unicef.de/syrien.
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