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UNICEF: Deutliche Zunahme von Angriffen auf Schulen in der Ostukraine

UNICEF: Deutliche Zunahme von Angriffen auf Schulen in der Ostukraine
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UNICEF: Deutliche Zunahme von Angriffen auf Schulen in der Ostukraine In der Ostukraine haben die Angriffe auf Schulen in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich zugenommen. Laut UNICEF waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vier Mal so viele Schulen von bewaffneten Angriffen betroffen.

New York/Kiew/Köln, 21. Mai 2019 //In der Ostukraine haben die Angriffe auf Schulen in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich zugenommen. Laut UNICEF waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vier Mal so viele Schulen von bewaffneten Angriffen betroffen.

Von Januar bis April 2019 wurden insgesamt zwölf Angriffe auf Schulen dokumentiert, im gleichen Zeitraum des Vorjahres gab es drei solcher Vorfälle. Der alarmierende Anstieg erinnert an 2017 als in der Ostukraine insgesamt 40 Mal Bildungseinrichtungen ins Kreuzfeuer der Gewalt gerieten. Die Angriffe bringen Schüler und Lehrer in Lebensgefahr und führen zu schweren Traumatisierungen.

"Durch den Konflikt in der Ostukraine tragen Schulkinder dauerhafte seelische und körperliche Narben davon", sagte Henrietta Fore, UNICEF-Exekutivdirektorin. "Bombardierungen und Schießereien unterbrechen den Schulalltag und zwingen Kinder dazu, in den Kellern der Schulen oder unterirdischen Bunkern Schutz zu suchen. Dadurch sind viele Kinder zu verängstigt, um zu lernen."

Seit 2014 wurden 750 Bildungseinrichtungen zerstört oder beschädigt

Seit dem Beginn des Konflikts Anfang 2014 wurden mehr als 750 Bildungseinrichtungen auf beiden Seiten der so genannten Kontaktlinie bei bewaffneten Auseinandersetzungen beschädigt oder zerstört. Viele Schulen befinden sich in der Nähe von Militärstandorten, Stützpunkten, Lagern oder Kontrollposten. Sie sind dadurch in großer Gefahr, ins Kreuzfeuer von Kämpfen zu geraten. Auch Minen und explosive Kampfmittelrückstände gefährden die Sicherheit der Kinder. Die dauerhafte Anspannung führt zu Traumatisierungen und emotionalem Stress.

"Zerstörte Klassenräume, in denen Sandsäcke Kinder vor Querschlägern schützen sollen, sind keine Orte an denen Kinder lernen können. Alle Konfliktparteien müssen Kinder und Schulen schützen", so Fore.

UNICEF fordert ein sofortiges Ende der Kämpfe und die jederzeitige Sicherstellung des Schutzes von Kindern. Zudem ruft UNICEF alle Staaten, einschließlich die Ukraine, nachdrücklich dazu auf, die "Erklärung zum Schutz von Schulen in bewaffneten Konflikten" zu unterzeichnen.

Mit der sogenannten Safe Schools Declaration verpflichten sich Regierungen, Schüler, Lehrer und Bildungseinrichtungen vor vorsätzlichen und willkürlichen Angriffen während bewaffneter Konflikte zu schützen. Deutschland hat die Erklärung im Mai 2018 unterzeichnet. Vom 27. bis 28. Mai findet auf Einladung der spanischen Regierung auf Mallorca die dritte internationale "Safe Schools"-Konferenz statt, bei der die teilnehmenden Staaten ihre Fortschritte bei der Umsetzung der Erklärung vorstellen.

UNICEF arbeitet in der gesamten Ostukraine mit zahlreichen Partnern zusammen, um Hunderttausenden vom Konflikt betroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Angehörigen den Zugang zu psychosozialer Unterstützung zu ermöglichen und über die Risiken von Minen zu informieren. Darüber hinaus unterstützt UNICEF Bildungseinrichtungen, damit beschädigte Schulen und Kindergärten wieder instandgesetzt und Unterrichtsmaterialien aber auch Möbel und Sportausrüstung ersetzt werden können.

UNICEF Deutschland, Jenifer Stolz, Referentin Presse und Öffentlichkeitsarbeit,
0221/93650-315 oder 030-2758079-18, E-Mail:  presse@unicef.de.