Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU
Schuldenprävention gehört in den Schulunterricht - Bundesverband Inkasso unterstützt NRW-Modellprojekt an Grundschulen
Hamburg (ots)
Mehr als drei Millionen Personen in Deutschland sind überschuldet, die Zahl der Verbraucherinsolvenzen wird in diesem Jahr voraussichtlich auf 90.000 steigen. Schon viele Jugendliche haben Schulden. Um diesen Trend zu stoppen, fordert der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Hamburg, mehr Maßnahmen zur Prävention. "Und zwar am besten bereits im Schulunterricht", erklärt jetzt Marion Kremer, Pressesprecherin des BDIU, zum Beginn des neuen Schuljahres. "Das aktuelle Projekt MoKi (Money & Kids) an NRW-Grundschulen hat dabei Vorbildcharakter."
Seit dem Ende der Sommerferien können Kinder an 16 Ganztagsgrundschulen in Nordrhein-Westfalen im Rahmen ihres Unterrichts den Umgang mit Geld spielerisch erproben. Dabei werden Themen wie der Kreislauf des Geldes und der richtige Umgang mit Taschengeld erarbeitet. "Kinder müssen lernen, Schulden zu vermeiden", sagt Marion Kremer.
"Money & Kids" ist Teil des Netzwerks Finanzkompetenz NRW, in dem auch der Bundesverband Inkasso seit dem Start des Projektes im Januar 2006 engagiert ist. Hier erarbeiten Vertreter von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, Verbraucherschutz und Schuldnerberatung gemeinsam mit Gläubigervertretern wie dem BDIU, wie die steigende Überschuldung bekämpft werden kann. Anfang kommenden Jahres will das NRW-Verbraucherschutzministerium die Ergebnisse und konkrete Maßnahmen präsentieren.
Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen appelliert an andere Bundesländer, dem Beispiel Nordrhein-Westfalens zu folgen. "Das Vermitteln von Finanzkompetenz muss fester Bestandteil des Schulunterrichts werden", ist Marion Kremer überzeugt. "Nur so lässt sich das gesellschaftliche Problem der Überschuldung langfristig in den Griff bekommen."
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