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Novartis Pharma GmbH

Alzheimer-Patienten mit mangelndem Therapieerfolg unter Aricept(R) (Donepezil) können von einer Behandlung mit Exelon" (Rivastigmin) profitieren

Nürnberg (ots)

Die Ergebnisse einer neuen Multizenter-Studie
(1), die diesen Monat in Current Medical Research and Opinion
vorgestellt wurden, besagen, dass über die Hälfte (56 Prozent) der
Alzheimer-Patienten, die unter Aricept(R) (Donepezil) keinen
nachhaltigen Nutzen aufwiesen, von der Behandlung mit Exelon"
(Rivastigmin, Novartis) profitieren können. Beide Medikamente gehören
zur Wirkstoffklasse der Cholinesterasehemmer, die derzeit als Mittel
der 1. Wahl  zur symptomatischen Behandlung der Alzheimer-Krankheit
(AD) leichten bis mittleren Schweregrades eingestuft sind.
Die Erkenntnisse dieser Studie legen einen neuen Ansatz in der
Therapie der AD nahe: Falls unter der Behandlung mit einem
Cholinesterasehemmer ein Therapieversagen zu verzeichnen ist, sollte
man auf einen anderen Vertreter dieser Wirkstoffklasse umstellen.
Während die Umstellung auf ein anderes Medikament derselben
Wirkstoffklasse in der Therapie zahlreicher Erkrankungen ein durchaus
gängiges Verfahren darstellt, wird dies gegenwärtig in der Behandlung
der AD nicht praktiziert, weil viele Ärzte - augenscheinlich zu
Unrecht - davon ausgehen, dass alle Cholinesterasehemmer vergleichbar
seien. Bleibt nun bei einem Patienten unter einem
Cholinesterasehemmer der gewünschte Therapieerfolg aus, wird daraus
häufig der Schluß gezogen, dass ein anderer Vertreter dieser
Wirkstoffklasse ebenso ineffektiv wäre, und die Behandlung mit
Cholinesterasehemmern gänzlich abgebrochen.
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Umstellung eines Patienten von
einem Cholinesterasehemmer auf einen anderen, im vorliegenden Fall
von Donepezil auf Exelon, ein hilfreicher Therapieansatz sein kann,
der Ärzten, AD-Patienten und dem Pflegepersonal neue Hoffnung gibt",
erklärt Sophie Auriacombe, MD, die Hauptautorin der Studie, an der
Clinique St. Augustin in Bordeaux, Frankreich. Zusammen mit ihren
Mitarbeitern hatte sie entschieden, die Umstellung der Patienten auf
Exelon zu untersuchen, weil "es eine Reihe von Eigenschaften besitzt,
die es zu einer besonders interessanten Alternative in der
AD-Therapie machen."
Wenngleich die genauen Ursachen der Erkrankung bislang nicht
bekannt sind, so hat sich doch gezeigt, dass die AD mit einer
verminderten Signalübertragung zwischen Nervenzellen des Gehirns
einhergeht, insbesondere zwischen solchen, die sich des
Neurotransmitters Acetylcholin bedienen. Die einzigartige Eigenschaft
von Exelon besteht darin, dass es die AD behandelt, indem es beide
Enzyme hemmt, die beim Abbau von Acetylcholin eine Schlüsselrolle
spielen, die Acetylcholinesterase und die Butyrylcholinesterase, und
auf diese Weise die Wirkung des Neurotransmitters verlängert. Andere
Medikamente, die häufig zur Behandlung der AD verordnet werden, wie
zum Beispiel Donepezil und Galantamin, hemmen ebenfalls die
Acetylcholinesterase, nicht jedoch die Butyrylcholinesterase.
Aktuellen Forschungsergebnissen zufolge könnte die
Butyrylcholinesterase bei fortschreitender AD eine zunehmend wichtige
Funktion in der Regulation der Acetylcholinspiegel wahrnehmen und
Exelon dank seiner zweifachen Hemmwirkung eine höhere und
nachhaltigere Wirksamkeit in der Therapie von Alzheimer-Patienten
erziele (2).
Die Studie und ihre Erkenntnisse
Unter Beteiligung von 91 spezialisierten Behandlungszentren in
Frankreich wurden im Rahmen dieser offenen, prospektiven Studie die
Wirksamkeit und die Sicherheit einer sechsmonatigen Behandlung mit
Rivastigmin an 382 ambulanten Patienten mit AD leichten bis mittleren
Schweregrades untersucht, die in den vorhergehenden 12 Monaten unter
einer Donepezil-Therapie keinen nachhaltigen Nutzen erzielt hatten
(80% infolge von mangelnder Wirksamkeit, 11% aufgrund von Problemen
mit der Verträglichkeit und 9% wegen einer Kombination beider
Gründe).  Das Fehlen nachhaltigen Nutzens wurde über einen Zeitraum
von wenigstens 6 Monaten anhand einer Abnahme der Punktwerte in einem
standardisierten Kurztest der kognitiven Funktionen
(Mini-Mental-State-Test) oder anhand eines deutlichen
Leistungsabfalls nachgewiesen. Wegen der gewöhnlich langsamen
Progredienz der AD lassen sich Änderungen der Leistungsfähigkeit
eines Patienten häufig erst nach wenigstens sechsmonatiger
Beobachtung verifizieren.
Im Mittel litten die Patienten seit zwei Jahren an der
Alzheimer-Krankheit und waren bereits 14 Monate lang mit Donepezil
behandelt worden (in den meisten Fällen betrug die Tagesdosis 10mg,
bei schlechter Verträglichkeit der höheren Dosis jedoch nur 5mg). Die
Behandlung mit Donepezil hatte man mindestens sieben Tage und
längstens drei Monate vor dem Beginn der Rivastigmin-Therapie
abgesetzt.
Die Patienten erhielten zunächst Rivastigmin 1,5mg zweimal
täglich. Nach vier Wochen wurde in den meisten Fällen die Dosis
schrittweise erhöht, und zwar alle vier Wochen um 3mg täglich, bis
hin zu einer Tageshöchstdosis von 12mg. Bis zum Ende der Studie war
die Mehrheit der Patienten (91,4%) bei einer Tagesdosis von > 6mg und
über ein Drittel (38,4%) bei einer Tagesdosis von 12mg angelangt.
Nach Beendigung der Studie war, gemessen an der ärztlichen
Einschätzung (Clinicians' Global Impression of Change =
Gesamtbeurteilung der Veränderung durch den Kliniker), bei 56,2% der
Patienten ein Ansprechen auf Rivastigmin zu verzeichnen, entweder in
Form einer Stabilisierung (30,1%) oder einer Besserung (26,1%). Die
kognitive Leistungsfähigkeit (mit dem Mini-Mental-State-Test
ermittelt) bzw. die Funktionstüchtigkeit in den alltäglichen
Aktivitäten (Mithilfe der Instrumental Activities of Daily
Living-Skala gemessen) besserte oder stabilisierte sich bei 48,9
resp. 57,0% der Patienten.
Rivastigmin wurde allgemein gut vertragen; die häufigsten
unerwünschten Ereignisse waren, wie schon in den Berichten über
frühere klinische Studien, Übelkeit und Erbrechen. Schwer wiegende
unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Rivastigmin wurden bei
2,4% der Patienten registriert. Die meisten (84,6%) derjenigen, die
unter Donepezil über Probleme mit der Verträglichkeit geklagt hatten,
vertrugen die Therapie mit Rivastigmin über die gesamte Studiendauer
gut, und über die Hälfte (54,5%) der Patienten, die die
Donepezil-Therapie wegen mangelnder Wirksamkeit beendet hatten,
sprachen auf Rivastigmin an.
"Der Nutzen von Exelon bei Patienten, die auf Donepezil nicht
angesprochen hatten, könnte auf die einzigartige zweifache
Hemmwirkung sowie auf andere Eigenschaften von Exelon zurückzuführen
sein, und die schrittweise Dosissteigerung bewirkt die gute
Verträglichkeit," erklärte Dr. Auriacombe. Nach ihren Worten liefern
die Ergebnisse der Studie, zusammen mit anderen Erkenntnissen (3,4,)
"dem Arzt gewichtige Argumente für die Umstellung auf einen anderen
Cholinesterasehemmer, insbesondere von Donepezil auf Exelon, falls
sich unter der bisherigen Cholinesterase-hemmenden Behandlung mit
Donepezil der gewünschte Therapieerfolg nicht einstellt."
Fakten zur Alzheimer-Krankheit
Die Alzheimer-Krankheit (AD) ist eine progredient verlaufende,
degenerative Erkrankung, die Veränderungen im Gehirn bewirkt und
Störungen des Gedächtnisses, des Denkens und des Verhaltens
verursacht. Weltweit leiden etwa 15 Millionen Menschen und 5 bis 10
Prozent der über 65-jährigen an dieser Krankheit. Sie stellt damit
die häufigste Form der Demenz und die dritthäufigste Todesursache
nach den kardiovaskulären Erkrankungen und den malignen Neubildungen
dar.
Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen im
Gesundheitswesen mit seinem Kerngeschäft in den Bereichen Pharma,
Consumer Health, Generika, Augenheilmittel und Tiergesundheit. Im
Jahr 2001 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 32,0 Milliarden
(USD 19,1 Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,0 Milliarden
(USD 4,2 Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,2 Milliarden
(USD 2,5 Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren
Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften
beschäftigen rund 71 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140
Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.novartis.de
(1) Auriacombe S, Vellas B, Pere J-J, Loria-Kanza Y. Efficacy and
safety of rivastigmine in patients with Alzheimer's disease who
failed to benefit from treatment with donepezil. CMRO 2002;
18(3):129-138
(2) Ballard CG. Advances in the treatment of Alzheimer's disease:
benefits of dual cholinesterase inhibition. Eur Neurol
2002;47(1):64-70
(3) Bullock R, Connolly C. Switching cholinesterase inhibitory
therapy in Alzheimer's disease - UK experience. Poster presented at
Pathways from science to effective patient management in dementia
meeting. Istanbul, Turkey: 23-25 March, 2001
(4) Shua-Haim JR, Smith JM, Amin S. Crossover results from
donepezil to rivastigmine in Alzheimer's disease patients: an overall
analysis of three prospective studies. J Am Geriatr Soc 2001;49:S115
Dr. Michaela 
Paudler-Debus
Leiterin Kommunikation/ Pharmakoökonomie
Novartis Pharma GmbH
Roonstraße 25
90429 Nürnberg
Tel +49-911-273-12462
Fax +49-911-273-12971
E-Mail: michaela.paudler-debus
@pharma.novartis.com
Internet: http://www.novartispharma.de

Original-Content von: Novartis Pharma GmbH, übermittelt durch news aktuell

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