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Würdevolles Leben für alle Menschen?
Christoffel-Blindenmission kritisiert Ausgang des UN-Gipfeltreffens

Bensheim/New York (ots)

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) kritisiert den Ausgang des UN-Gipfeltreffens zur Bekämpfung der weltweiten Armut. Die Staats- und Regierungschefs treffen sich derzeit in New York. Dort befassten sie sich mit der aktuellen und einer möglichen neuen Strategie zur weltweiten Armutsbekämpfung. Die Ergebnisse dazu sind für die CBM nicht befriedigend. CBM-Vertreterin Johanna Kern erklärt am Rande der 68. Generalversammlung der Vereinten Nationen: "Wir hoffen, dass die internationale Staatengemeinschaft ihre Fehler nicht wiederholt. Weltweit leben rund eine Milliarde Menschen mit einer Behinderung. Davon 80 Prozent in Entwicklungsländern. Die neuen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen dürfen niemanden vergessen!".

In ihrer Abschlusserklärung bekräftigten die Staatsvertretungen ihre Verpflichtung zu den aktuellen Millenniumsentwicklungszielen. Sie sollen die Armut bis zum Jahr 2015 halbieren. Die Staats- und Regierungschefs unterstrichen, dass ein spezielles Augenmerk auf besonders verwundbare und benachteiligte Gruppen gelegt werden müsse, um die Ziele zu erreichen.

Johanna Kern: "Wie das geschehen soll, ist uns unverständlich. Denn in den Entwicklungszielen werden die weltweit eine Milliarde Menschen mit Behinderungen nicht berücksichtigt. Weder im Zielekatalog noch im System, das den jährlichen Fortschritt misst, wird Bezug auf sie genommen." Die Folge: ein Großteil der behinderten Menschen kann bis heute nicht von den Programmen zur Bekämpfung der Armut profitieren."

Auf dem Gipfeltreffen wurden nun die Rahmenbedingungen für neue Ziele festgesetzt, die ab 2015 alle Menschen erreichen sollen. Hier werden zwar inklusive Ziele angestrebt. Offen bleibt dagegen, was dies für behinderte Menschen bedeutet, und wie es umgesetzt werden soll. Johanna Kern: "Es ist wichtig, dass die Ziele dieses Mal an den Ursachen von Armut ansetzen. Erst wenn ausgegrenzte Gruppen wie Migranten, alte oder behinderte Menschen in die internationale Politik einbezogen werden, können alle Menschen ein Leben in Würde führen."

Die CBM ist eine der größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Seit 105 Jahren ist sie spezialisiert auf die Förderung von Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Regionen der Welt. 2012 unterstützte die CBM 714 Projekte in 73 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas.

Pressekontakt:

Johanna Kern steht in New York für Interviews zur Verfügung. Bitte
melden Sie sich in der Pressestelle der CBM unter Tel. 06251/131-191
oder per E-Mail unter peter.liebe@cbm.de .

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